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Politik & Wirtschaft

Sicherheit durch Sensorik: Am Rastorfer Kreuz entsteht Schleswig-Holsteins erste elektronische Wildwarnanlage

Grafik WildwarnanlageZum Vergrößern auf das Bild klicken.

Mehr Sicherheit für Autofahrer auf der B 202 rund um das Rastorfer Kreuz: An dem Wildunfall-Schwerpunkt bei Preetz im Kreis Plön entsteht in den kommenden Monaten im Rahmen eines Modellversuchs des Bundes die landesweit erste elektronische Wildwarn-Anlage. Mit ersten Vorbereitungsarbeiten ist in dieser Woche begonnen worden, der Probebetrieb soll im Juni aufgenommen werden.

Wie Verkehrs-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang am Freitag 11. März in Kiel sagte, sei der Bereich westlich und östlich des Rastorfer Kreuzes mit täglich 10.000 bis 15.000 Fahrzeugen besonders stark frequentiert und von Wildunfällen betroffen. „Obwohl sich durch den Bau von Schutzzäunen die Zahl der Unfälle in den letzten Jahren annähernd halbiert hat, kommt es immer noch zu jährlich rund 30 Unfällen mit teilweise schweren Folgen“, so Zieschang. „Der Vorteil der neuen Technik besteht vor allem darin, dass – anders als bei Wildschutzzäunen – der Lebensraum der Wildtiere nicht so stark eingeschränkt oder zerschnitten wird.“ Wie Zieschang weiter sagte, sei bei dem vom Bund finanzierten 800.000 Euro teuren Projekt der Bau von rund 1,3 Kilometer langen Wildschutzzäunen östlich und westlich des Rastorfer Kreuzes vorgesehen sowie die Errichtung von sensorisch gesteuerten Warnschildern geplant. Die elektronischen Wildwarnanlagen werden dort installiert, wo der Wildwechsel am stärksten ist. An diesen Stellen werden die Schutzzäune unterbrochen und die Autofahrer automatisch gewarnt, sobald sich Wildtiere der Querungsstelle nähern. Die Infrarot-Sensoren können sowohl langsam ziehendes als auch hochflüchtiges Wild erwachsen und lassen ein Verkehrszeichen mit dem Hinweis „Achtung Wildwechsel“ inklusive Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h aufleuchten.

Nach den Worten von Zieschang ist vorgesehen, die Anlagen über die nächsten vier Jahre im Rahmen des Projektes „Analyse der Verkehrsmortalität bei Wildtieren“ wissenschaftlich begleiten zu lassen, um Akzeptanz und Wirksamkeit zu überprüfen. Die Installation der Anlage (siehe auch Graftik) wird vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV-SH) vorgenommen.