Giftmüllfässer in Lübeck bleiben eine tickende Zeitbombe
Zum Bericht des Umweltministeriums im Umweltausschuss über den erneuten Brand auf dem Gelände der Firma Remondis in Lübeck am 31.03.2011 sagt der Lübecker SPD-Landtagsabgeordnete Hans Müller:
Die Ursache für den Brand am 31. März ist immer noch nicht klar festgestellt. Fest steht, dass trotz Wärmebildkameras und ständiger Rundgänge von Wachpersonal die Entzündung mindestens eines Fasses – mit unbekanntem Inhalt – nicht verhindert werden konnte. Es ist richtig und sachgerecht, dass die Behörden sofort weitere Auflagen zur Lagerung der Fässer angeordnet haben, um Gefahren für Umwelt und die Menschen in Lübeck vorzubeugen. Erschreckend bleibt, dass die genaue Zusammensetzung der Pestizide in den Fässern aus der Ukraine weder in Lübeck noch in Brunsbüttel festgestellt werden kann. So konnte auch nicht ermittelt werden, welche Schadstoffe bei dem ca. eine Stunde dauernden Brand in die Umwelt freigesetzt worden sind.
Es wird noch über zwei Monate dauern, bis die in Lübeck lagernden Giftfässer sicher nach Brunsbüttel überführt und dort später entsorgt werden. So lange bleiben die Giftmüllfässer eine tickende Zeitbombe.
