Schmalfuß bei Weiterbildung von Migrantinnen und Migranten zu Partizipationslotsen
BAD MALENTE. Integrationsminister Schmalfuß hat in Bad Malente ein Bildungsseminar für rund 60 politisch interessierte Migrantinnen und Migranten aus ganz Schleswig-Holstein besucht. In seinem Grußwort betonte Schmalfuß: „“Nur wer sich beteiligt und weiß, wie er sich beteiligen kann, bestimmt auch selbst über seinen Lebensentwurf. Möglichst viele Neuangekommene, viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund sollen unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten und so bereichern. Daher ist es wichtig, dass Sie jetzt als sogenannte „Partizipationslotsen“ ihr erworbenes Wissen über eine aktive Teilhabe am Leben in Deutschland weitergeben.““ Neben der Anerkennung für das Engagement der Teilnehmer wollte der Minister auch mehr über Probleme und Erwartungen der Migrantinnen und Migranten erfahren und Anregungen mitnehmen, „“wo man etwas verbessern könnte, um Menschen mit Migrationshintergrund das Zurechtfinden bei uns zu erleichtern““.
Das Bildungsseminar in Bad Malente wird gemeinsam von der Gustav Heinemann Bildungsstätte, dem AWO-Landesverband Schleswig-Holstein und dem Integrationsministerium ausgerichtet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen ursprünglich aus allen Erdteilen und erfahren in Workshops mehr über das politische System und Teilhabemöglichkeiten in Deutschland. Zudem treffen sie in Gesprächskreisen Politiker der im Landtag vertretenen Parteien, um über Integration zu diskutieren. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich bereits durch das AWO Partizipationsprojekt Schleswig-Holstein in für Zuwanderer wichtigen Bereichen wie Bildung, Sozialsysteme, bürgerschaftliches Engagement und eigene Teilhabemöglichkeiten schulen lassen. Sie wollen sich ehrenamtlich in der eigenen Muttersprache als Multiplikatoren in ihrem Umfeld und den Migrantenselbstorganisationen einbringen.
Das „Partizipationsprojekt Schleswig-Holstein“ wurde im September 2009 gestartet, läuft über drei Jahre und hat ein Projektvolumen von rund 300.000 Euro. Es wird je zur Hälfte vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit Bundesmitteln und vom schleswig-holsteinischen Integrationsministerium mit Landesmitteln gefördert.