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Museen bieten vor Weihnachten noch Führungen an

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„Von Thomas Mann zu Günter Grass“ lautet das Thema einer Führung, die das Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, am Mittwoch, 20. Dezember 2006, 14 Uhr, anbietet. Zunächst führt ein Rundgang durch das Buddenbrookhaus, anschließend werden die Teilnehmer zu einem Kurzbesuch in das Günter Grass-Haus geführt. Die Teilnahme kostet acht Euro.Das St. Annen-Museum, St.-Annen-Straße 15, bietet regelmäßig freitags um 16 Uhr Führungen an. Der Schwerpunkt liegt auf der Abteilung für Sakrale Kunst. Die nächste Führung mit Anneliese Kieseritzky mit dem Thema „Die Bruderschaftsaltäre“ findet am 23. Dezember statt. Die Teilnahme kostet fünf, ermäßigt drei Euro inklusive Eintritt. Das in einem ehemaligen Augustinerinnen-Kloster aus dem frühen 16. Jahrhundert eingerichtete Museum beherbergt Deutschlands bedeutendste Sammlung mittelalterlicher Schnitzaltäre norddeutscher Prägung. Sie wird ergänzt durch sakrale Werke niederländischer Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts, herausragend darunter der Passionsaltar von Hans Memling von 1491. Im Museum befindet sich außerdem eine bedeutende Sammlung liturgischer Gewänder und Geräte des Mittelalters.

Eine Führung durch die beiden Dauerausstellungen bietet das Buddenbrookhaus, Mengstraße 4, am Sonnabend, 23. Dezember, an. Die Führung beginnt um 14 Uhr. Die Teilnahme kostet inklusive Eintritt acht Euro. „Die Manns – eine Schriftstellerfamilie“ spiegelt die Geschichte der Familie Mann wider. Ausgehend von den ungleichen Schriftstellerbrüdern Heinrich und Thomas Mann, ihren Vorfahren, Geschwistern und Lebenspartnern spannt die Ausstellung in sechs Stationen einen Bogen über ihre Zeitgenossen bis hin zu ihren Nachfahren. Die zweite Ausstellung „Die ‚Buddenbrooks‘ – ein Jahrhundertroman“ schildert die Entstehung, Handlung und Wirkung von Thomas Manns nobelpreisgekrönten Roman. Dabei wurde eine Literaturausstellung neuen Typs entwickelt.

Wer sich für die Geschichte des Burgklosters, Hinter der Burg 2 – 6, interessiert, kann am Sonnabend, 23. Dezember, um 14 Uhr an einer Führung durch das ehemalige Dominikanerkloster teilnehmen. Die Teilnahme kostet vier Euro plus zwei Euro für die Führung zugunsten des Fördervereins Museum Burgkloster zu Lübeck e. V.. Zum Dank für ihre Hilfe in der Schlacht von Bornhöved 1227 haben die Lübecker der heiligen Maria Magdalena ein Kloster gewidmet. Erbaut wurde das „Maria-Magdalenen-Kloster“, so der eigentliche Name, 1229 auf dem Gelände der 1225/26 geschleiften stadtherrlichen Burg und bis ins 14. und 15. Jahrhundert erweitert. Es gehört mit Kreuzgang und angrenzenden Klausurräumen zu den Hauptleistungen der Backsteingotik in Norddeutschland.

Auch das Museum Holstentor bietet am Sonnabend, 23. Dezember, 15 Uhr, eine Führung an. Anneliese Kieseritzky wird Interessierten die „Macht des Handels“ erläutern. Die Teilnahme kostet fünf, ermäßigt drei Euro inklusive Eintritt. Das mächtige Holstentor ist das stolze Symbol der Geschichte Lübecks als reichsfreier Stadt und seiner Vormachtstellung im Ostseeraum. In den Geschützkammern befindet sich heute hinter bis zu 3,50 Meter dicken Mauern ein spannendes Museum, das nicht nur von der Geschichte des Tores als Wehrbau erzählt. Auch die umfangreiche Ausstellung „Die Macht des Handels“ wird hier gezeigt – denn auf dem Erfolg des Lübecker Kaufmanns gründete die Bedeutung der mittelalterlichen Stadt.

Interessierte haben die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung durch das Grass-Haus im Erdgeschoss einen Einblick in „Atelier und Schreibwerkstatt von Günter Grass“ zu bekommen. Im Obergeschoss des Hauses wird die Sonderausstellung „Wilhelm Busch als Maler“ gezeigt. Die Führung (mindestens fünf Teilnehmer) findet am Sonnabend, 23. Dezember, um 15.30 Uhr im Grass-Haus, Glockengießerstraße 21, statt und dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet sieben Euro. Die Ausstellung im Untergeschoss zeigt den Künstler als Romanautor und Lyriker, Grafiker, Maler und Bildhauer. Im Obergeschoss sind Werke von Wilhelm Busch zu sehen. Der Autor Wilhelm Busch ist weltberühmt. Seine Figuren Max und Moritz sind Klassiker der Weltliteratur. Dass Busch ursprünglich als akademisch ausgebildeter Maler begann, wissen nur die wenigsten. Als Forum für künstlerische Mehrfachbegabungen präsentiert das Grass-Haus deshalb eine Auswahl der Gemälde, Zeichnungen und Briefe.