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Verkehr

LKA-SH: Erpressung über Schadsoftware: Bereits neun Fälle in Schleswig-Holstein

Kiel (ots) – Nachdem das Bundeskriminalamt bereits Anfang April
gemeinsam mit der Bundespolizei vor einer aktuellen
Erpressungsvariante über einen aggressiven Computervirus gewarnt
hatte, gibt es nun auch erste Fälle in Schleswig-Holstein.

Diese Schadsoftware lädt sich beim Surfen im Internet für den
Internetnutzer unbemerkt herunter und installiert sich auf dem
Computer. Dadurch wird der Computer gesperrt und der Betroffene
zugleich aufgefordert, eine Zahlung mittels „Ukash“ vorzunehmen, um
den Computer wieder freizuschalten.

In einem erscheinenden Pop-Up-Fenster wird der Betroffene über den
angezeigten Text bezichtigt, seinen Computer für strafbare
Handlungen, insbesondere zur Verbreitung kinderpornografischen
Materials sowie E-Mails mit terroristischem Hintergrund, genutzt zu
haben. Zur Verstärkung des Vorwurfs ist die Nachricht mit dem Logo
des Bundeskriminalamtes und der Bundespolizei versehen. Dem
Betroffenen wird nun eine „Entsperrung“ des Computers nach Zahlung
eine „Strafe“ von 100,- EUR innerhalb von 24 Stunden über den
digitalen Bezahldienst „Ukash“ angeboten. Anderenfalls würde die
Festplatte des Computers gelöscht werden.

Weder das Bundeskriminalamt noch die Bundespolizei sind Urheber
derartiger Meldungen. Vielmehr sollen die Betroffenen über diesen
Betrugsversuch eingeschüchtert und zu der Zahlung veranlasst werden.
Die deutschen Polizeibehörden fordern den Internetnutzer niemals über
Pop-Up-Fenster zu Zahlungen auf.

Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein rät auf keinen Fall der
Zahlungsaufforderung nachzukommen sondern diese Vorfälle bei der
Polizei anzuzeigen. Selbst nach der Zahlung der „Strafe“ bleibt der
Computer mit der Schadsoftware infiziert.

Grundsätzlich raten wir:

„Vorsicht ist besser als Nachsicht! Halten Sie daher den
Update-Status ihres Betriebssystems und Ihrer genutzten
Anti-Viren-Software immer auf dem aktuellen Stand. Dieses minimiert
die Wahrscheinlichkeit, Opfer derartiger Attacken zu werden.“

Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
Stefan Jung
Telefon: 0431/160-4050
E-Mail: Presse.Kiel.LKA@Polizei.LandSH.de

Quelle: presseportal.de