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Politik & Wirtschaft

Meeresforschungsinstitut GEOMAR tritt Helmholtz-Gemeinschaft bei: Schavan und Carstensen unterzeichnen Konsortialvertrag zur Förderung durch Bund und Land – Zusammenarbeit mit Universität Kiel vereinbart

Das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) wird zum Jahreswechsel in die Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. (Helmholtz-Gemeinschaft) wechseln. Bundesforschungsministerin Annette Schavan und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter Harry Carstensen haben mit der Unterzeichnung eines Konsortialvertrages heute in Berlin die Voraussetzungen dafür geschaffen. IFM-GEOMAR hatte am 22. September 2010 die Aufnahme in die Helmholtz-Gemeinschaft beantragt.

Der Konsortialvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Schleswig-Holstein zur gemeinsamen Förderung des künftigen Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) ist eine wichtige Voraussetzung für die Aufnahme in die Helmholtz-Gemeinschaft. Zum Erfolg des Instituts in der neuen Gemeinschaft wird außerdem eine ebenfalls heute unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen GEOMAR und der Universität Kiel beitragen.

Neben der Bundesforschungsministerin und dem Ministerpräsidenten nahmen an der Unterzeichnung der Wissenschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein Jost de Jager, die Vizepräsidentin der Helmholtz-Gemeinschaft, Karin Lochte, der Direktor des IFM-GEOMAR, Peter Herzig, und der Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Gerhard Fouquet, teil.

Alle Anwesenden erwarten vom Übertritt des IFM-GEOMAR in die Helmholtz-Gemeinschaft einen Zuwachs an Renommee und Wettbewerbsfähigkeit für die Meeresforschung in Deutschland. Das IFM-GEOMAR mit seiner Expertise in der Ozeanforschung ergänzt in idealer Weise die weltweit führende Erdsystemforschung in den Instituten der Helmholtz-Gemeinschaft. Speziell für die Meeresforschung in Deutschland bedeutet der Übertritt von GEOMAR daher zukünftig eine besondere Geschlossenheit und Intensität der Zusammenarbeit. „“Wir festigen damit in Deutschland unseren weltweit anerkannten Status in der Meeresforschung““, sagte Ministerin Schavan heute in Berlin. „“Schleswig-Holstein ist sich der Bedeutung der Forschung für die Zukunft des Landes bewusst““ so Ministerpräsident Carstensen weiter „und hat seine Verantwortung als Forschungsstandort stets wahrgenommen. Dies zeigt sich auch an der Zustimmung des Kabinetts, die dem Gesetzentwurf über das Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) am 12. April 2011 erteilt wurde.“ Mit dem Wechsel des IFM-GEOMAR in die Helmholtz-Gemeinschaft werde der Forschungsstandort Schleswig-Holstein weiter gestärkt. Wichtig sei, dass die international anerkannte Meeresforschung auch in Zukunft auf hohem Niveau am Standort Kiel fortgeführt werde.

Der Konsortialvertrag wird GEOMAR weiterhin eine solide Basis für die Fortsetzung der erfolgreichen Forschungsarbeit gewährleisten. Er ist Ausdruck der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Bund und Land, deren gemeinsames Interesse in der Sicherung der Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Deutschland besteht.

Nach der Unterzeichnung des Konsortialvertrages durch Schavan und Carstensen unterzeichneten der Direktor des IFM-GEOMAR, Peter Herzig, und der Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Gerhard Fouquet, die Kooperationsvereinbarung „Kiel Academy of Interdisciplinary Marine Sciences (KAIMS)“. Sie bekräftigen damit die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen der Kieler Universität und GEOMAR.

„“Die Verstetigung dieser Kooperation ist Ausdruck der wissenschaftlichen Zusammenarbeit von außeruniversitärer und universitärer Forschung auf Augenhöhe und kann als Modell auch für andere Standorte in Deutschland dienen““, so Ministerin Schavan.

Ministerpräsident Carstensen wies auf die frühere Sorge der Kieler Universität hin, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem IFM-GEOMAR durch die Überführung in die Helmholtz-Gemeinsacht beeinträchtigt werden könnte. Der Kooperationsvertrag KAIMS sei eine für alle Seiten befriedigende Lösung.