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Politik & Wirtschaft

Minister Dr. Ekkehard Klug: Wir machen uns stark für den Fremdsprachenerwerb

KIEL. Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug hat am 25. Mai im Landtag die Wichtigkeit des Fremdsprachenerwerbs betont. „Die Landesregierung setzt auf das Prinzip des lebenslangen Lernens, fördert den frühzeitigen Beginn schon im Vorschulalter und legt mit Englisch in den Grundschulen eine verbindliche Basis“, sagte er. Zudem gebe das Ministerium für Bildung und Kultur laufend Anreize durch die Unterstützung von Wettbewerben, durch Begabtenförderung sowie durch internationalen Austausch. „Das gute Niveau in Schleswig-Holstein wollen wir halten und weiterentwickeln“, betonte Klug.

Klug betonte, in den Schulen des Landes sei das Angebot in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet worden. Er nannte die Einführung von Englisch in der Grundschule, die zweite Fremdsprache in Regional- und Gemeinschaftsschulen sowie das Angebot eines sprachlichen Profils in der gymnasialen Oberstufe. Der Minister betonte, es müssten auch die regional sehr unterschiedlichen Bedarfe an Fachkräften – Stichworte sind Dänisch und Friesisch – erfüllt werden. Das Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler sei allerdings nicht konstant. So werde Spanisch stark nachgefragt, und während Latein vor einiger Zeit unter Schülern als „tote Sprache“ galt, erfreue es sich heute steigender Beliebtheit. „Mit einer langfristigen Personalplanung lässt sich dies nur schwer vereinbaren“, sagte der Minister.

Erfreulicherweise könnten in den kommenden Jahren wieder mehr Latein-Nachwuchskräfte eingestellt werden, weil die Absolventenzahl steige, betonte Klug. Einen Engpass in der Lehrerausbildung gebe es in Französisch für Regional- und Gemeinschaftsschulen. Dieser gehe auf die Verlagerung der Lehrerausbildung an die Universität Flensburg zurück, wo das Fach bisher nicht angeboten worden sei. „Wir haben darauf hingewiesen und sind zuversichtlich, dass die Universität diese Lücke durch die Einrichtung eines Romanistik-Lehrstuhls schließen wird“, sagte Klug. Zur Professionalisierung der Personalsuche diene im Übrigen auch der neue und von Beginn an sehr erfolgreiche Online-Stellenmarkt für Lehrerinnen und Lehrer (www.lehrerstellen-online.schleswig-holstein.de).