Information zu EHEC-Infektionen: Weiterer Anstieg der Erkrankungsfälle – Ermittlungsteam des RKI unterstützt Behörden vor Ort
KIEL. Das Gesundheitsministerium hat aus den Gesundheitsämtern und Kliniken weiterhin Hinweise auf eine steigende Anzahl der EHEC-Erkrankungsfälle, einschließlich HUS-Erkrankungen, erhalten. Dies kann ein Indiz auf eine weiterhin aktive Infektionsquelle sein. Die Meldungen der genauen Anzahl der Erkrankungsfälle erfolgen durch die Krankenhäuser und Gesundheitsämter der Kreise und werden dann veröffentlicht.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat am Samstagabend (28.5.) den Tod einer 86-jährigen Patientin aufgrund der Folgen des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) in Lübeck mitgeteilt. Damit sind dem Gesundheitsministerium bislang (29.5., Mittags) vier Todesfälle in Folge der EHEC-Infektion in Schleswig-Holstein bekannt.
Die Ermittlungen zur Infektionsquelle dauern an. Seit diesem Wochenende unterstützt ein Team des Robert Koch-Instituts die Ermittlungsarbeit aufgrund der hohen Infektionszahlen im Lübecker Raum. Bei der Infektionsquellensuche arbeiten Gesundheits- und Lebensmittelbehörden eng zusammen.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass Infektionsquellen weiterhin aktiv sein können und daher weiterhin die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts dringend beachtet werden sollten. Dazu gehört der Verzicht auf den Verzehr roher Tomaten, Salatgurken und Blattsalate in Norddeutschland sowie die Einhaltung von Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen. Dies gilt insbesondere, wenn Kontakt zu erkrankten Personen besteht und ausdrücklich auch, wenn Krankheitssymptome bei Betroffenen bereits abgeklungen sind, da der Erreger auch dann noch ansteckend sein kann. Kontaktpersonen sollten nicht in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kitas gehen – darüber informieren die zuständigen Gesundheitsämter Betroffene.
Letzter offiziell dem Gesundheitsministerium gemeldeter Stand der Erkrankungsfälle: (27.5., 18 Uhr): 248 bestätigte EHEC-Infektionen und 73 bestätigte HUS-Fälle.