Menschlich gesehen

Helga Kleiner mahnt Bundesregierung vor Unmut und Wut der Alten

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Der überraschend hohe Tarifabschluss bei den Metallern und die Prognosen zu ähnlich hohen Werten in anderen Tarif-Bereichen sind erfreulicher Ausdruck einer endlich boomenden Wirtschaft. Offensichtlich bleiben die Rentner bei dieser Entwicklung zumindest vorerst auf der Strecke.Helga Kleiner, Landesvorsitzende der Senioren-Union Schleswig-Holstein, sieht in dem Kabinettsbeschluss, die Renten um 0,54 Prozent zu erhöhen, lediglich ein „Beruhigungsmittel für die Rentnerinnen und Rentner“. Gleichzeitig stiegen die Lebenshaltungskosten, Mieten und Krankenkassenbeiträge kontinuierlich, wodurch die Situation der Rentner sich jährlich verschlechtere.

Die Alten dürften nicht weiterhin von der positiven Wirtschaftsentwicklung abgekoppelt bleiben, so ihre Forderung. Die Nagelprobe für eine gerechte Angleichung der Renten kommt nach Ansicht der CDU-Politikerin im nächsten Jahr: „Dann wird sich zeigen, ob bei boomender Wirtschaft und steigenden Löhnen wenigstens teilweise eine Rückkehr zur dynamischen Rente beginnt, oder ob die Rentner weiterhin von der wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt bleiben.“ Helga Kleiner mahnt die Bundesregierung, sie möge sich nicht täuschen. Unmut und Wut über die real sinkende Altersversorgung sei bei den Angehörigen der älteren Generation groß und werde ständig größer. Dies gelte auch für diejenigen, die in den kommenden Jahren das Rentenalter erreichten und vor einer finanziellen Perspektivlosigkeit stünden. Die Gruppe der Betroffenen wachse ständig. Damit erhöhe sich auch die Verantwortung der Bundesregierung zu einer gerechten Angleichung, um den Menschen ein würdiges Dasein im Alter zu garantieren und sozialen Sprengstoff zu vermeiden, erklärte die Landesvorsitzende der Senioren-Union.