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Familienministerin Trauernicht heißt alle Neugeborenen „Willkommen im Leben“

WILLKOMMEN
Foto: Thies Rätzke

Dr. Gitta Trauernicht, Mutter Catharina Schuhmacher, Säugling Jakob Lasse Schuhmacher, geboren am 10.5.07 um 17 Uhr 07 und Dr. Markus Kuther, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Städtisches Krankenhaus Kiel.

Zum UN-Tag der Familie (15.Mai) startet das Familienministerium ein landesweites Eltern-Hilfe-Projekt gemeinsam mit den Familienbildungsstätten und den Geburtskliniken.Ein Säugling aus dem Städtischen Krankenhaus Kiel hat heute als erster in Schleswig-Holstein einen Willkommens-Beutel von Familienministerin Dr. Gitta Trauernicht erhalten. Die stolze Mutter nahm das prall gefüllte Präsent für ihr Kind entgegen. Damit startete Trauernicht das von ihr initiierte Projekt „Willkommen im Leben“. Ab morgen, dem UN-Tag der Familie, sollen alle jungen Eltern bei ihrer Entlassung aus allen 26 Geburtsabteilungen der Kliniken des Landes die Willkommens-Tasche erhalten.
„Es geht nicht allein um die Übergabe eines Beutels. Sein Inhalt eröffnet den jungen Eltern ein Netzwerk an regionalen und landesweiten Hilfs- und Bildungsangeboten. Er ist der Schlüssel, um Eltern und Elternhilfen zusammenzubringen. Hebammen, Ärztinnen und Ärzte werden durch seine Übergabe zu vertrauensvollen Vermittlern dieser bereits vorhandenen guten Angebote“, sagte Trauernicht anlässlich des Projektstarts.
Bisher war es für die – gerade im ersten Kinderjahr – stark geforderten Eltern häufig nicht einfach, bei Hilfebedarf die richtige Anlaufstelle oder den richtigen Ratgeber zu finden. In dem Willkommens-Beutel erhalten sie neben einem kleinen Geschenk und einem von der Firma CITTI gespendeten Einkaufsgutschein über 5,- Euro viele wichtige Informationen vom Familienministerium in einem Umschlag gebündelt. Dazu gehören die Ratgeber

– „Eltern-ABC“, mit den wichtigsten Antworten zu allen Gesundheitsfragen von „Allergie“ bis „Zahnen“
– „Kinderkost leicht und lecker“, mit Informationen zur Ernährung und Stillen
– „Elterngeld und Elternzeit“, mit Informationen für wen es wann, wo und wie finanzielle Unterstützung des Bundes gibt und
– „Stark mit Kindern“. Darin finden Eltern viel Nützliches über Recht, Behördengänge aber auch die wichtigen landesweite Eltern- und Kinder-Notrufnummern.

Einen besonders praktischen Nutzen bietet den Eltern der enthaltene Gutschein der Familienbildungsstätten. Damit verschenken die Bildungsstätten jedem Elternpaar eine kostenlose „Schnupperstunde“ bei einem Eltern-Kind-Angebot in ihrer Region. Das enthaltene Programm des aktuellen Kursangebots der jeweiligen Bildungsstätte vor Ort ermöglicht die leichte Kontaktaufnahme.

„Wir unterstützen das Projekt, weil wir wissen, wie viel Hilfe gerade junge Eltern am Anfang dieser schönen aber auch schwierigen Phase im ersten Jahr nach der Geburt gebrauchen können“, sagte Ruth Wernicke, Leiterin des der Diakonie angeschlossenen Hauses der Familie Kiel.
„Unsere zahlreichen Stadtteil-orientierten und niedrigschwelligen Kursangebote bieten Unterstützung für junge Familien von Anfang an. Das Projekt „Willkommens im Leben“ eröffnet allen frischgebackenen Eltern die Möglichkeit die Angebote frühzeitig kennen zu lernen“, ergänzte Helga Mai von der Zukunftswerkstatt Kiel, einem Verein in eigener Trägerschaft im Dachverband des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Die wichtige Vermittlerrolle fällt bei dem Projekt den Schwestern, Hebammen, Ärztinnen und Ärzten der Krankenhäuser mit Geburtshilfen des Landes zu. Für Dr. Markus Kuther, Chefarzt der geburtenstärksten Klinik in Schleswig-Holstein, dem Städtischen Krankenhaus Kiel, war ein solches Projekt längst überfällig: „Ich weiß noch aus eigener Erfahrung wie es ist, plötzlich Zuhause mit einem Neugeborenen zu sitzen. Da gibt es für Eltern einige Rätsel zu lösen. Wir als Geburtsklinik übernehmen gerne die Berater- und Vermittlerrolle.“
„Willkommen im Leben“ ist Teil des Kinder- und Jugendaktionsplans Schleswig-Holstein. Durch die Aktion sollen landesweit alle neuen Elternpaare – insgesamt etwa 24000 pro Jahr – erreicht werden. „Das Projekt ist ein wichtiges Element für ein kinderfreundliches Schleswig-Holstein“ hob Ministerin Trauernicht hervor, „die Förderung der Elternbildung ist außerdem die beste Investition in einen funktionierenden Kinderschutz. Ich freue mich sehr, dass alle Familienbildungsstätten dabei mitmachen und hoffe, dass mit der Aktion ein positives Signal an alle potentielle Eltern geht. Das Land ist – wenn gewünscht – für ihre Unterstützung in vielfältiger Weise da.“
Das Projekt ergänzt außerdem die bereits bestehenden Projekte „Wellcome“, in dem ehrenamtliche Helferinnen und Helfer praktische Hilfe für Familien nach der Geburt leisten und „Schutzengel für Schleswig-Holstein“. Hier steht durch die Knüpfung eines Netzwerkes zwischen Familienhebammen, Ärzten, Beratungsdiensten und den Jugendämtern die sofortige Hilfe für Familien mit Neugeborenen in besonders schwierigen Lebenssituationen im Vordergrund.