Brille erlaubt variable Anpassung an Sehstärke – Adlens Emergensee als Chance für Entwicklungsländer
Emergensee: Brille mit anpassbarer Linse (Foto: adlens.com) – Oxford (pte009/26.07.2011/10:45) – Um auch bei Verlust der eigenen Brille in Notfällen eine günstige Sehhilfe parat zu haben, hat das in Oxford ansässige Unternehmen Adlens http://www.adlens.com eine Sehhilfe namens Emergensee in der Kollektion. Der Clou: Die Linsen können vom Träger mit Hilfe von zwei Drehmechanismen individuell auf die eigene Sehkraft eingestellt werden. Adlens betont neben dem kommerziellen Interesse auch den humanitären Aspekt und leitet das Hilfsprogramm „Vision for a Nation“ http://www.visionforanation.org in Ruanda.Schlechte Versorgung in Ruanda
Für die rund zehn Mio. Einwohner des ostafrikanischen Landes stehen lediglich zehn Augenärzte und vier Optiker zur Verfügung, gibt Vision for a Nation auf seiner Homepage an. 85 Prozent der Bevölkerung leben im ländlichen Raum mit ungenügender Gesundheitsinfrastruktur. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung erzielt ein Einkommen unter der Armutsgrenze und kann sich optische Brillengläser zumeist nicht leisten.
Mehrheit der Sehschwachen profitiert
Die anpassbaren Brillen von Adlens sollen dort als effiziente und kostengünstige Lösung Abhilfe schaffen. Dank der „Alvarez“ getauften Technologie lässt sich die Korrekturstärke der Polycarbonatlinsen beider Gläser einfach mit Drehrädern an den Rändern der Fassung verstellen, die von minus sechs bis plus drei Dioptrien reicht. Mit diesen Spezifikationen werden die Bedürfnisse der Mehrheit der Sehschwachen abgedeckt. Die Emergensee wird in zwei Universalgrößen für Kinder und Erwachsene produziert.
Auch im Zuge der Katastrophe rund um das Atomkraftwerk in Fukushima wurde die Brille an zahlreiche Betroffene ausgeteilt, die im Chaos ihre eigene Sehhilfe verloren hatten, schildert Adlens-Mitgründer und Vorstandsmitglied James Chen gegenüber dem Wall Street Journal. „Ich bin überzeugt, dass wir mit der verstellbaren Linse für Menschen mit Sehschwäche bei Notsituationen und in Entwicklungsländern die Antwort gefunden haben.“