Meinung: Warum erneut keine zusätzliche Dienstleistung für Stadtverkehrkunden zum Volksfestplatz und zurück?

Der Lübecker Stadtverkehr ist eine Dienstleistung, die in gegenseitiger Beziehung zum Kunden steht. Diese funktioniert erneut nicht. Warum? Dinge werden offensichtlich von Leuten beeinflusst, gesteuert oder auch entschieden, die selbst nie diese Dienstleistung nutzen (müssten). Der nicht stattfindende Bus – Shuttle zum und vom Volksfestplatz vor allem am Wochenende zeigt dieses erneut. Auf meine Anfrage hin gestern unter Telefon 888/2828 bestätigte: Zusätzliche Busse werden zum Festplatz nicht eingesetzt.An dieser Stelle daher Gedanken zum Einsatz von Sonderbussen zum Festplatz Travemünder Allee. In anderen Städten ist das absolut kein (Kosten-) Thema. Da rüttelt niemand daran, weil das einfach Service am Kunden ist und die Besucherzahlen steigert. Auch hier lief das „früher“ perfekt. Doch seit einiger Zeit gibt es hierfür nur den normalen Linienverkehr. Sollen doch Besucherinnen und Besucher sehen, wie sie dorthin kommen oder zurück – so muss der Eindruck sein. Oder „glaubt“ man, dieser Service würde nicht hinreichend ausgenutzt? Wenn dieser nicht stattfindet, gibt es auch keine Zahlen. Stolz der Schausteller stattdessen: Zusätzliche Parkplätze! Na und? Damit steigert man auch keine Besucherzahlen.

Leider also ein trauriges Kapitel in der Schublade eines Shuttle-Dienstes, der viele, viele Jahre Besucherinnen und Besucher direkt von den ZOBs zum Festplatz Haltestelle „Am Waldsaum“ und zurück gefahren hat. Die Busse waren durchweg prallvoll und dieser Service sehr beliebt.

Die Frage bleibt schließlich, warum viele Hunderttausend Euro zum Stadtverkehr-Mitgesellschafter Hamburg gegangen sind oder gegangen sein sollen (manche Busfahrer plaudern eben doch), aber ein paar Tausender für den „Bus-Shuttle“ Volksfestplatz und zurück nicht investiert werden sollten. Natürlich soll der Stadtverkehr nicht alleine auf den Kosten sitzen bleiben. Die Verantwortlichen von Stadtverkehr bis Schaustellerverband hätte sich da durchaus flexibler zeigen können. Die Tarifgemeinschaft der Bahn und des Stadtverkehrs HL mit den Strecken Lübeck/St.Jürgen/Travemünde konnte ja auch verlängert werden.

Tipp für die Schausteller: Nur ein Abschlussfeuerwerk spart viel Geld. Das in die Sonderbusse gesteckt, bringt auch damit wieder ein Feuerwerk von Scharen an Besuchern. Außerdem spielt die Preisgestaltung auf dem Fest selbst für viele die entscheidende Rolle. Man hat wertmäßig DM – bezahlt aber Euro. Auch auf dem Lübecker Volksfest. Da war man in dieser Hinsicht – wie leider auch in anderen Bereichen – der Zukunft schnell voraus…