Zukunftsfähige Landwirtschaft durch Bodenordnung: Landwirtschaftsstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius informiert sich über das Bodenordnungsverfahren „Hörner Dörfer“
WESTERHORN. Der Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Ernst-Wilhelm Rabius, hat sich heute (12. August) in einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Bernd Reimers, weiteren beteiligten Landwirten sowie Vertretern des Kreisbauernverbandes Pinneberg über den Stand und die weitere Entwicklung des Bodenordnungsverfahrens „Hörner Dörfer“ informiert.
Seit Juli 2008 wird in den Gemeinden Bokel, Osterhorn und Westerhorn (Amt Hörner-kirchen, Kreis Pinneberg) sowie Hohenfelde (Amt Horst-Herzhorn, Kreis Steinburg) ein Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz durchgeführt. Ziel des durch den geplanten Neubau der Autobahn A 20 ausgelösten Verfahrens ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der örtlichen landwirtschaftlichen Betriebe durch Neuordnung des Grundbesitzes sowie Modernisierung des ländlichen Wegenetzes bei gleichzeitiger Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange.
Staatssekretär Rabius lobte die Initiative und das Engagement der landwirtschaftlichen Betriebsinhaber, das Verfahren nicht nur zur Umsetzung von Tauschvereinbarungen zur Bereitstellung von Trassen- und Ausgleichsflächen für die A 20 zu nutzen, sondern darüber hinaus gemeinsam mit der Flurbereinigungsbehörde, dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), Ideen für eine zukunftsfähige landwirtschaftliche Flächenstruktur zu erarbeiten. Durch die vorgesehenen Entwicklungsmaßnahmen im Winselmoor profitiert auch der Naturschutz von dem Verfahren.
„“Sie haben aufgezeigt, dass die Bodenordnung nach wie vor ein unverzichtbares Instrument zur Schaffung nachhaltig lebensfähiger landwirtschaftlicher Betriebe ist. Insbesondere dort, wo konkurrierende Flächenansprüche durch größere Infrastruktur-maßnahmen sowie Vorhaben des Naturschutzes oder der Wasserwirtschaft entstehen, kann die Bodenordnung einen positiven Beitrag zur Lösung von Nutzungskonflikten liefern““, sagte Staatssekretär Rabius in dem Gespräch.
Er führte aus, dass trotz der angespannten Haushaltslage des Landes auch weiterhin die Neueinleitung von Bodenordnungsverfahren vorgesehen sei. Derzeit befänden sich landesweit 37 Verfahren mit circa 62.000 Hektar in Bearbeitung.
„“Mit der Gründung des LLUR zum 1. Januar 2009 und der im Herbst 2011 abgeschlossenen Konzentration auf dann vier Standorte haben wir die organisatorischen Bedingungen dafür geschaffen, dass trotz unumgänglicher Personaleinsparungen an den einzelnen Standorten schlagkräftige Arbeitseinheiten erhalten werden können. Somit ist es mittelfristig möglich, landesweit etwa 35 bis 45 Bodenordnungsverfahren aktiv zu bearbeiten. In diesem Korridor dürfen neue Verfahren eingeleitet werden““, so die Botschaft von Staatssekretär Rabius zum Abschluss des Termins.