Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Politik & Wirtschaft

Koalitionsverhandlungen: ASB fordert grundlegende Pflegereform

Köln/Berlin (ots) – Zum Auftakt der Koalitionsverhandlungen in Arbeitsgruppen fordert der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland (ASB) eine grundlegende Pflegereform. Denn in der vorigen Legislaturperiode sind zwar einige kleinteilige Verbesserungen für die Pflege erreicht worden, doch die notwendige Weiterentwicklung der Pflegepolitik ist ausgeblieben. „Wir müssen die Pflegepolitik zukunftsfest gestalten. Deshalb fordern wir eine grundlegende Neuausrichtung der Pflege“, sagte Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB. „Statt der jetzigen starren Trennung in stationäre und ambulante Pflege brauchen wir eine Versorgung, die sich am Bedarf der Pflegebedürftigen orientiert und zwar unabhängig von ihrer Wohnform. Der individuelle Bedarf soll entscheidend dafür sein, welche Leistungen zu erbringen sind, egal ob der Pflegebedürftige zu Hause, im Betreuten Wohnen, in einer Pflegeeinrichtung oder in einer Pflegewohngemeinschaft lebt.“ Dabei setzt sich der Arbeiter-Samariter-Bund für das Strukturreformkonzept der Initiative Pro Pflegereform ein, zu deren Unterstützern der ASB seit 2016 gehört. „Eine Strukturreform ist auch für die dringend notwendige Stärkung der ambulanten Pflege erforderlich“, sagte Fichtmüller. Die derzeitige Schlagseite zu Ungunsten der ambulanten Pflege müsse behoben werden. In der ambulanten Pflege hätten steigende Kosten bereits jetzt zu einer Entwertung der Sachleistungen geführt. Das bedeute, dass Pflegebedürftige mehr aus eigener Tasche bezahlen müssen. Es sei aber kontraproduktiv, wenn es aus Kostengründen attraktiver sei, ins Heim zu gehen, zumal die meisten Menschen so lange wie möglich zu Hause versorgt werden möchten. Die Entwicklung in der ambulanten Pflege erzeuge einen Sog in die stationäre Pflege. „Diese Fehlentwicklung muss gestoppt werden“, sagte Fichtmüller. Darüber hinaus fordert der ASB eine qualitative Weiterentwicklung der Pflegeberatung: Damit es gelingt, Menschen so lange wie möglich zu Hause zu versorgen, müssen sie umfassend über wohnortnahe Unterstützungs- und Pflegeangebote beraten werden. Das ASB-Modellprojekt „Die Pflegeberater*innen“, bei dem ausgebildete Case-Manager*innen passgenaue Hilfen für Alltag und Pflege vermitteln, liefert hierfür eine Blaupause. Über den Arbeiter-Samariter-Bund Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) ist eine Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation mit 1,4 Mio. Mitgliedern und ein bundesweit tätiger Träger von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen. Der ASB versorgt täglich rund 50.000 Pflegebedürftige in über 700 Pflegeeinrichtungen und -diensten in ganz Deutschland. Weitere Informationen: https://www.asb.de/pflegereform Weitere Informationen zur Pflegeberatung: https://www.asb.de/unsere-angebote/pflege/asb-pflegeberaterinnen Pressekontakt: Dorothee Winden Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. Telefon: +49 30 2325786-122 Mobil: 0172 26 20 597 E-Mail: d.winden@asb.de Original-Content von: ASB-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell

Quelle: presseportal.de