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Politik & Wirtschaft

CFO Survey von Deloitte: Klima wird für Konzerne zum Fokusthema

München (ots) – – Immer mehr Unternehmen betreiben Nachhaltigkeitsstrategien und haben ehrgeizige Klimaschutzziele zur Verringerung ihres CO2-Abdrucks – Rund 60 Prozent der befragten Unternehmen haben sich feste Reduktionsziele gesetzt, 40 Prozent streben CO2-Neutralität an – Die Pandemie brachte einen deutlichen Schub für die Digitalisierung, 84 Prozent der Befragten geben an, dass die digitalen Investitionen als Reaktion auf die Krise erhöht wurden, in Branchen wie Chemie sogar 100 Prozent In seiner halbjährlichen CFO-Umfrage beleuchtet die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte u.a. die Konjunkturwartungen sowie die Risiken für den Aufschwung, fragt aber auch nach digitalen Investitionen angesichts der Pandemie und ihrer Folgen. Ebenfalls auf der Themenliste: Klimaschutz und Nachhaltigkeit aus unternehmerischer Perspektive. Für die Umfrage hatte Deloitte zum Herbstbeginn über 150 Finanzvorstände befragt. Deren Geschäftsaussichten und Konjunkturerwartungen hat Deloitte in einer Vorabveröffentlichung thematisiert; jetzt folgt die Veröffentlichung des kompletten CFO Survey, der vor allem auf Digitalisierungsinvestitionen, Klimaschutzmaßnahmen und Nachhaltigkeitsagenda abzielt. „Es ist erstaunlich, wie schnell die Unternehmen in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeitsmanagement reagiert und sich ambitionierte Ziele gesetzt haben“, sagt Rolf Epstein, als Partner bei Deloitte verantwortlich die CFO Programme. „Das Thema hat nicht erst seit dem Klimaschutzgipfel in Glasgow spürbar angezogen und ist bei den Unternehmen angekommen. Hier hat ein Großteil der Finanzvorstände erkannt, dass sie in diesen Feldern aktiv werden müssen, um bei ihren Kunden auf Dauer zu bestehen – ebenso wie bei der Digitalisierung.“ Digitalisierung wird durch Pandemie beschleunigt Der oft erwähnte Digitalisierungsschub durch Corona scheint sich für die Unternehmen zu bewahrheiten. Die Corona-Krise hat eine massive Zunahme von digitalen Investitionen nach sich gezogen. Durch die Krise haben viele CFOs die zusätzlichen Potenziale ihre Unternehmen durch einen verstärkten Einsatz digitaler Technologien erkannt, bei 84 Prozent der Unternehmen wurden die digitalen Investitionen als Reaktion auf die Krise erhöht; in der Branchenbetrachtung liegt die chemische Industrie mit 100 Prozent Zunahme digitaler Investitionen klar vorne. Diese Steigerung der Investitionen in digitale Technologien ist nicht nur Rückenwind für eine beschleunigte Digitalisierung, sondern auch für das seit Jahren schwächelnde gesamtwirtschaftliche Produktivitätswachstum. Die stärkere Anwendung von bereits bestehenden digitalen Technologien steht dabei für 75 Prozent der Befragten ganz oben auf der Agenda, zugleich wird Cyber Security (64 Prozent) durch das gestiegene Remote Working immer wichtiger. Danach folgen IT-Infrastruktur (53 Prozent) und der Ausbau digitaler Skills (51 Prozent). Zugleich wünschen sich die befragten CFOs unterstützende Maßnahmen vonseiten der Politik wie den Ausbau von schnellen Internetzugängen, bessere digitale Bildung sowie eine verstärkte Digitalisierung im öffentlichen Sektor wie etwa E-Government. Transformation zu mehr Klimaschutz in vollem Gange Angesichts der weltweit zunehmenden Klimadiskussion fühlen sich die Unternehmen zunehmend ambitionierten Klimazielen verpflichtet. So berichten 60 Prozent der Befragten von festen Reduktionszielen, wobei knapp 40 Prozent dabei sogar CO2-Neutralität anstreben. Ganz oben auf der Agenda steht die Reduktion der Emissionen bei der Konsumgüterindustrie und im Chemiesektor, wo sich jeweils über 75 Prozent konkrete Klimaziele gesetzt haben, gefolgt von Automotive, Real Estate und Technologie. Im europäischen Vergleich können sich die deutschen Unternehmen dabei im oberen Mittelfeld behaupten. Zwei Drittel der Unternehmen fokussieren sich bei ihren Klimamaßnahmen auf die Vermeidung ihrer eigenen Emissionen (66%), knapp die Hälfte strebt an auch in der Lieferkette Emissionen zu reduzieren sowie selbst klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln (jeweils 46%). Entscheidendes Motiv für die eigene Klimaschutzstrategie bestand bei 63 Prozent der Befragten in der Stärkung des Ansehens beim Kunden, gefolgt von Kostenreduktion (41%), Anpassung an Kundenwünsche (39%) und regulatorische Anpassungen (36%). Nachhaltigkeitsmanagement noch mit Lücken Die hohe Bedeutung der Finanzfunktion bei der Umsetzung neuer unternehmensweiter Nachhaltigkeitsziele beleuchtet der aktuelle CFO Survey ebenfalls. „Der Finanzbereich erfüllt einerseits externe Rechenschaftspflichten, und leistet andererseits die Integration von Nachhaltigkeit ins Performance-Management“, sagt Markus Seeger, Director bei Deloitte und einer der Studienautoren. „Beim jeweils gewählten Anspruchsniveau ergeben sich aber deutliche Unterschiede.“ So streben 15 Prozent der Unternehmen das ambitionierteste Ziel einer Sustainability-Pionierrolle an, wohingegen immerhin 41 Prozent dem Thema strategische Relevanz beimessen. „Organisatorisch werden zwar zunehmend Strukturen für Nachhaltigkeitsprozesse geschaffen“, so Seeger weiter. „Die Finanzfunktion spielt bei der organisatorischen Verankerung des Nachhaltigkeitsmanagements bei gerade mal knapp einem Viertel eine tragende Rolle; hingegen haben 53 Prozent der Befragten das Thema direkt dem CEO-Bereich zugeordnet.“ Aufschlussreich sei auch der Studienbefund, dass bei der Integration von Nachhaltigkeit in die Steuerungsprozesse teilweise noch Nachholbedarf besteht: „Erst 49 Prozent der Teilnehmer haben bereits eine Verankerung von Nachhaltigkeitskriterien in der externen Berichterstattung umgesetzt. Auch bei der Definition von Nachhaltigkeitszielen, KPIs oder der Bereitstellung relevanter Daten als Entscheidungsgrundlage klaffen noch Lücken. Unternehmen sollten daher aktuell besondere Aufmerksamkeit auf ihre Steuerungsprozesse für Nachhaltigkeit legen“, so Seeger. Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Alexander Börsch (https://www2.deloitte.com/de/de/profiles/alexander-boersch.html), Chefökonom & Director Research bei Deloitte. Den vollständigen CFO Survey können Sie hier (https://www2.deloitte.com/de/de/pages/finance-transformation/articles/cfo-survey.html) herunterladen: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/finance-transformation/articles/cfo-survey.html Über Deloitte Deloitte bietet branchenführende Leistungen in den Bereichen Audit und Assurance, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory für nahezu 90% der Fortune Global 500®-Unternehmen und Tausende von privaten Unternehmen an. Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liefern messbare und langfristig wirkende Ergebnisse, die dazu beitragen, das öffentliche Vertrauen in die Kapitalmärkte zu stärken, die unsere Kunden bei Wandel und Wachstum unterstützen und den Weg zu einer stärkeren Wirtschaft, einer gerechteren Gesellschaft und einer nachhaltigen Welt weisen. Deloitte baut auf eine über 175-jährige Geschichte auf und ist in mehr als 150 Ländern tätig. Erfahren Sie mehr darüber, wie die mehr als 345.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Deloitte das Leitbild „making an impact that matters“ täglich leben: www.deloitte.com/de. Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), ihr weltweites Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen (zusammen die „Deloitte-Organisation“). DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sowie ihre verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL-Mitgliedsunternehmen und verbundene Unternehmen haften nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen und nicht für die der anderen. DTTL erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/de/UeberUns Pressekontakt: Markus Soffner Media Manager msoffner@deloitte.de +49 89 29036 5991 Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell

Quelle: presseportal.de