Pflege und Kinderbetreuung – Thüringen braucht konzertierte Aktion / bpa fordert Kindernotbetreuung für systemrelevante Berufe
Erfurt (ots) – In Thüringen arbeiten die Pflegeeinrichtungen an der Belastungsgrenze. Um die Versorgung sicherzustellen, fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) eine Rückkehr zur Notbetreuung in Kitas und Schulen. Brisanz hat das Thema auch mit Blick auf vorgezogene Ferien, mit denen sich das Kabinett am Dienstag befasst. „Zu Beginn der Coronapandemie hatte der Begriff ,systemrelevante Berufe‘ Hochkonjunktur. Um die pflegerische Versorgung zu sichern, müssen die Angebote zur Notbetreuung für Kinder von Pflegekräften wieder aufgelegt werden“, fordert die thüringische bpa-Landesvorsitzende Margit Benkenstein. Immer mehr Kitas schränkten ihre Betreuungszeiten ein, Schülerinnen und Schüler müssten wegen Quarantänemaßnahmen zu Hause bleiben. „In der ohnehin angespannten Situation geht das auch zulasten des Personals in Pflegeeinrichtungen. Eine Kindernotbetreuung muss sich deshalb an den Arbeitszeiten in der Pflege orientieren“, mahnt Benkenstein. Der bpa fordert deshalb für Thüringen eine konzertierte Aktion: Das Sozial- und Gesundheitsministerium sowie das Bildungsministerium sollten sich mit den zuständigen Verbänden an einen Tisch setzen, um nach pragmatischen Lösungen zu suchen. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 300 in Thüringen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro. Pressekontakt: Thomas Engemann, bpa-Landesbeauftragter, Tel.:0361/653 86 88, www.bpa.de Original-Content von: bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
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