EU-Fördermittel für Innovationen in der maritimen Wirtschaft: Staatssekretär Maurus besucht Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie
Fördermittel der Europäischen Union sollen in Schleswig-Holstein zukünftig so intensiv wie möglich für Innovationen und Zukunftsfähigkeit eingesetzt werden. „Die Förderung von Projekten mit nachhaltiger Wirkung ist bei reduzierten Finanzmitteln ab 2014 noch wichtiger als bisher. Die Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie (EMB) in Lübeck zeigt, wie dies erfolgreich realisiert werden kann“ sagte Europa-Staatssekretär Heinz Maurus heute (12. September) bei einem Besuch der EMB in Lübeck. Dort informierte er sich über aktuellen Forschungsprojekte und den Einsatz von EU-Fördermitteln.
Die EMB war zum Projektstart 2008 eine universitäre Forschergruppe, die im Bereich der molekularen und zellulären Biotechnologie über erstklassige Kompetenzen verfügte. Durch den Aufbau einer Fraunhofer Einrichtung mit dem Ziel der Gründung eines Fraunhofer Instituts ab 1. Januar 2013 sollen die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potenziale für die Region voll erschlossen werden. Im Vordergrund steht dabei eine stärkere internationale Vernetzung und eine erfolgreiche Geschäfts- und Organisationsentwicklung. Als ein Instrument der Internationalisierungsstrategie soll der überaus erfolgreiche Kongress „Industrielle Zelltechnik“ nun jährlich fortgeführt werden. Die Veranstaltung ist Kern eines strategischen Netzwerkes, in dem Akteure der Zell- und Gewebetechnologie in Norddeutschland und darüber hinaus noch stärker kooperieren wollen.
Von den Gesamtkosten zum Aufbau des Fraunhofer Instituts von 45 Mio. Euro werden 37,5 Mio. Euro aus dem „Zukunftsprogramm Wirtschaft“ finanziert, davon 22,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Weitere 7,5 Mio. Euro steuert der Bund für den Instituts-Neubau bei. Von den Gesamtinvestitionen entfallen 30 Mio. Euro auf den Institutsbau, 15 Mio. Euro auf den Aufbau der Forschungskapazitäten.
In das Zukunftsprogramm Wirtschaft fließen im Zeitraum 2007 – 2013 rund 704 Millionen Euro für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein, davon rund 374 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), rund 208 Mio. Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie ergänzenden Landesmitteln in Höhe von rund 122 Mio. Euro.