Innenministerin Sütterlin-Waack verleiht Landespreis für Baukultur: Zukunftsweisendes und nachhaltiges Planen und Bauen ist wichtiger denn je
Innenministerin Sütterlin-Waack verleiht Landespreis für Baukultur: Zukunftsweisendes und nachhaltiges Planen und Bauen ist wichtiger denn je
KIEL. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat heute (08. Dezember) im Gästehaus der Landesregierung, erstmals seit 2005, wieder einen Landespreis für Baukultur in Schleswig-Holstein verliehen. Die Auswahl erfolgte durch ein unabhängiges Preisgericht, das aus Fachleuten aus verschiedenen Bereichen der Baukultur zusammengesetzt war.Den Hauptpreis gewann „Dat Donner Hus“, ein Multifunktionsgebäude der Gemeinde St. Michaelisdonn. Das Bauwerk wurde von dem Architekturbüro JEBENS SCHOOF ARCHITEKTEN aus Heide entworfen. Das Preisgericht lobte vor allem den klugen Ansatz, mit gemischten Strukturen aus Wohnen, Arbeitsstätten und publikumsbezogenen Nutzungen die Ortsmitte zu beleben. Es zeige vorbildlich für Gemeinden einen Weg auf, wie man mit reichlich Mut eine neue Ortsmitte schaffe und damit die Gemeinde nachhaltig in ihrer Zentralität stärken könne.
Insgesamt wurden acht Projekte in verschiedenen Kategorien mit dem Landespreis gewürdigt. Zusätzlich wurden fünf Projekte mit einer Auszeichnung bedacht. Innenministerin Sütterlin-Waack überreichte für die acht prämierten Bauwerke eine Plakette aus Messing. Preise wurden in den folgenden Kategorien vergeben: Städtebau und Freiraum, Öffentliche Gebäude, Wohnen und Arbeiten, Planen und Teilhaben. Zusätzlich gab es einen Sonderpreis für junge Bewerberinnen und Bewerber (Hinweis: Ausführliche Informationen zu allen Projekten finden Sie in der angehängten Datei und im Internet ab 19 Uhr unter: schleswig-holstein.de/baukulturpreis).
Die Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Beate Raudies, wies in ihrem Grußwort auf die Herausforderungen hin, die sich insbesondere in Zeiten knappen Wohnraums und dramatisch steigender Energiekosten bei der Planung und Errichtung von Gebäuden ergeben. „In der Planung und Ausführung modernen Bauens müssen sich die Ansprüche der Menschen auf soziale Teilhabe und auf Nachhaltigkeit mit Blick auf die kommenden Generationen widerspiegeln“, so die Landtagsvizepräsidentin. Raudies gratulierte allen geehrten Gästen sehr herzlich: „Sie haben nicht allein Bleibendes geschaffen, sondern mit Ihrer Arbeit viel dazu beigetragen, dass unsere Gesellschaft lebenswert bleibt und lebenswerter wird!“
Innenministerin Sütterlin-Waack dankte Landtagsvizepräsidentin Raudies ausdrücklich, stellvertretend für den Landtag, der initiativ geworden sei und tatkräftig unterstützt habe: „Die Projekte, die gewürdigt werden, zeigen, dass gute Baukultur in Schleswig-Holstein gelebt wird. Ich freue mich, zukunftsweisende Projekte auszeichnen zu dürfen, die wirklich gute Lösungen gefunden haben, um unsere Lebensqualität zu verbessern. Zukunftsweisendes und nachhaltiges Planen und Bauen ist gerade in den heutigen Zeiten wichtiger denn je.“
Abgesehen von dem Hauptpreis, der den Schwerpunkt „Baukultur mit Weitblick – nachhaltig, klimagerecht und zukunftsweisend bauen“ herausragend erfüllt, sind die Preise in den einzelnen Kategorien gleichwertig. Über die Kategorienbildung sollte sichergestellt werden, dass es Bewerbungen aus allen Feldern der Baukultur gibt. Also nicht nur klassische Hochbauprojekte, sondern auch städtebaulich-freiraumplanerische, ingenieurbauliche oder partizipatorische Projekte. Einreichungen, die dem Preisgericht zusätzlich sehr positiv aufgefallen sind, wurden mit einer Auszeichnung bedacht.
Jens Uwe Pörksen, der Präsident der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein, die das Land bei der Auslobung als Kooperationspartner unterstützte, dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern:
„Nachhaltiges und klimasensibles Bauen ist entscheidend – denn gebaute Umwelt bleibt in der Regel und bestenfalls lange erhalten. Und Architektur ist immer auch eine zutiefst öffentliche Angelegenheit, denn die Gestalt der gebauten Umwelt beeinflusst die Wahrnehmung der Menschen über Jahrzehnte.“
Der Vorsitzende des Preisgerichts, Prof. Amandus Samsøe Sattler, lobte die hohe Qualität der eingereichten Bewerbungen:
„Welche ästhetische und baukulturelle Bedeutung hat Nachhaltigkeit für unsere gebaute Umwelt? Die Jury für den Landespreis für Baukultur Schleswig-Holstein hat mit ihrer Auswahl die Sichtbarkeit, die Botschaft und die Ausstrahlung nachhaltig gebauter Architektur und deren Bedeutung für den Gesellschaftsraum bewertet.“