Schleswig-Holstein erhält rund 4,45 Millionen Euro Fördermittel zur Stärkung der Dorfentwicklung in den ländlichen Räumen

KIEL. Drei weitere Projekte zur Stärkung der ländlichen Entwicklung in Schleswig-Holstein werden in diesem Jahr mit rund 4,45 Millionen Euro gefördert. Das Kabinett hatte im Rahmen seiner Sitzung am 4. Juni den geplanten Maßnahmen zugestimmt. Mit den Mitteln werden zwei MarktTreffs und ein Seminar- und Workshopgebäude umgesetzt. Dabei stammen rund 3 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und rund 1,45 Millionen Euro aus der vom Bund und dem Land Schleswig-Holstein finanzierten Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK).

„Ich bedanke mich bei meinen Kabinettskolleginnen und -kollegen für die Zustimmung. Mit der Mittelfreigabe können wir einen Beitrag dazu leisten, die Zukunftsfähigkeit unserer ländlichen Räume weiter zu stärken. Diese Projekte sind gute Beispiele, wie regionale Vorhaben von Fördermitteln der Europäischen Union profitieren können“, sagte Werner Schwarz, Minister für die ländlichen Räume.

1. Als Mehrfunktionenhäuser mit dem Schwerpunkt Nahversorgung werden die künftigen MarktTreffs in den Gemeinden Süderheistedt und Kastorf gefördert.
   1. Die Gemeinde Süderheistedt erhält für ihren MarktTreff eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro, davon 1.230.777,50 Euro EU-Mittel und 269.222,50 Euro GAK-Mittel. Die Gesamtkosten sollen rund 3,7 Millionen Euro betragen.
   2. Die Gemeinde Kastorf erhält für ihren MarktTreff eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro, davon 974.638,32 Euro EU-Mittel und 525.361,68 Euro GAK-Mittel. Die Gesamtkosten sollen rund 2,3 Millionen Euro betragen.

Die Gemeinden stärken damit die Lebensqualität der Bevölkerung und stellt die Nahversorgung zukunftsfähig auf.

1. Der Kreis Schleswig-Flensburg wird in Neukirchen ein neues Workshop- und Seminargebäude auf dem Gelände der Jugendfreizeitstätte errichten und soll für dieses Mehrfunktionenhaus mit dem Schwerpunkt Bildung eine Förderung in Höhe von 1.450.897,39 Euro erhalten, davon 831.847,84 Euro EU-Mittel und 619.049,55 Euro GAK-Mittel (Gesamtkosten: 2.104.576,06 Euro). Die Jugendfreizeitstätte kann damit saisonunabhängiger und von mehreren Gruppen gleichzeitig genutzt werden.

Hintergrund:

Ziel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist es, in Dörfern und Gemeinden die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu fördern, eine ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaft sicherzustellen und die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen sowie den Klimaschutz zu gewährleisten.

Für das schleswig-holsteinische Landesprogramm für den ländlichen Raum (LPLR) stehen im Förderzeitraum 2023-2027 im Rahmen des deutschen GAP-Strategieplans insgesamt etwa 546 Millionen Euro zur Verfügung. Davon 436 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER), die durch rund 109 Millionen Euro nationale Mittel kofinanziert werden.