25 Jahre nach dem ersten Entwurf: Stadtgrabenbrücke in Lübeck im Bau
Madsen überreicht Förderbescheid über drei Millionen Euro · LÜBECK. Vor 25 Jahren begannen die ersten Planungen für den Neubau der Geh- und Radwegbrücke über den Stadtgraben, jetzt sind die Bauarbeiten im vollen Gange. Die Stadt Lübeck erhält für das Projekt Finanzhilfen in Höhe von drei Millionen Euro aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes. Den Förderbescheid übergab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen heute (8. Juli) an Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau.„Mit der neuen Brücke wird das Geh- und Radwegenetz in Lübeck deutlich verbessert. Die Menschen in der Region sind zukünftig schneller und vor allem auch sicherer unterwegs. Gleichzeitig ist sie ein wichtiger Teil der geplanten Radroute Plus. Lübeck tut sehr viel für den Radverkehr und trägt damit zur so wichtigen Mobilitätswende bei“, sagte Madsen.
„Die Stadtgrabenbrücke ist ein bedeutendes Infrastrukturprojekt für Lübeck. Sie verbindet nicht nur wichtige Verkehrsachsen mit der Altstadtinsel und stellt somit eine wesentliche Verbesserung für die Arbeits- und Freizeitwege vieler Lübecker:innen dar, sondern steht auch symbolisch für unsere Bemühungen um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilität in der Hansestadt. Die Kofinanzierung durch das Sonderprogramm des Bundes ist ein starkes Zeichen der Unterstützung und Anerkennung unserer Anstrengungen. Ich freue mich, dass wir mit diesem Projekt einen großen Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger machen können“, sagte Bürgermeister Jan Lindenau.
„Der Neubau der Stadtgrabenbrücke ist für uns ein wesentlicher Schritt zur Schaffung eines modernen und sicheren Verkehrskonzepts in Lübeck. Die Planung der Brücke brachte aufgrund des zu überwindenden Höhenunterschieds einige Herausforderungen mit sich, die wir gut gemeistert haben. Die Brücke wird bald nicht nur die Erreichbarkeit der Altstadt verbessern, sondern auch einen Beitrag zur Entlastung des Kreisverkehrs am Lindenplatz leisten. Dank der Förderung können wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Entwicklung unserer städtischen Infrastruktur erreichen“, erklärte Bausenatorin Joanna Hagen.
Auch Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing betonte: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt Länder und Kommunen unter anderem dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren und so die Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer in der Stadt und auf dem Land zu verbessen. In der Stadt Lübeck können sich sowohl Menschen auf dem Rad als auch zu Fuß über den Neubau einer Rad- und Gehwegbrücke über den Stadtgraben freuen.“
Die Brücke verbindet die Lindenarkaden und den Bahnhofsbereich mit der Willy-Brandt-Allee und schließt an die bereits vorhandene Wegeverbindung westlich der Altstadtinsel über den Holstenhafen an. Sie komplettiert damit die Geh- und Radweganbindung der Lübecker Altstadt. Auch das Wanderwegenetz wird mit dem Anschluss an die Uferwege an beiden Seiten des Stadtgrabens aufgewertet. Gleichzeitig wird der Kreisverkehr am Lindenplatz als Unfallschwerpunkt entlastet.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro. Die Finanzhilfen kommen aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes. Er unterstützt damit Länder und Kommunen, die Radverkehrsinfrastruktur auszubauen und so mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Für Schleswig-Holstein standen bisher rund 49 Millionen Euro zur Verfügung, von 2025 bis 2028 stellt der Bund weitere 28 Millionen Euro bereit. Kofinanziert werden unter anderem der Neu- und Ausbau von Radwegen, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Fahrrad-Servicestationen.