IHK zu Kiel warnt: Kiel-Tourismus durch Bettensteuer nicht gefährden
Symbolfoto: Die IHK zu Kiel reagiert alarmiert auf das wiederaufgelegte Vorhaben der Kieler Ratsmehrheit, eine Bettensteuer in der Landeshauptstadt einführen zu wollen. „Mit Investitionen, Kreativität und Engagement haben Kiels Tourismusakteure und Leistungsträger unsere Stadt, gerade auch wieder nach dem Corona-Einbruch, als Reiseziel zunehmend attraktiv gemacht. Dennoch schwimmen die Kieler Hotels keinesfalls im Geld – im Gegenteil: Die Lage ist in vielen Betrieben kritisch, insbesondere aufgrund der stark angestiegenen Kosten für die Betriebe. Jede Preiserhöhung bedroht die erreichten Erfolge im hiesigen Städtetourismus“, so Julia Körner, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der IHK zu Kiel.
Viele Hotels betreiben auch Gastronomie. Die Rückkehr zu 19 Prozent Umsatzsteuer hat viele schon vor Herausforderungen gestellt. Überhaupt ächzen die Beherbergungsbetriebe schon jetzt unter umfangreichen Bürokratielasten. Eine Bettensteuer würde diese sogar noch vergrößern, ganz abgesehen vom zusätzlichen städtischen Verwaltungsaufwand.
Da der Ertrag aus der Bettensteuer noch nicht einmal dem Tourismusmarketing oder der touristischen Infrastruktur zugutekommen, sondern zum Stopfen vorhandener städtischer Finanzierungslücken genutzt werden soll, sieht die IHK eine einseitige Zusatzbelastung für die Branche vor diesen Hintergründen als problematisch an.
Zudem bedeuten die mit der Bettensteuer unweigerlich verbundenen Preiserhöhungen für Übernachtungen in Kiel einen Wettbewerbsnachteil für die örtlichen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen im Verhältnis zu anderen Gemeinden ohne Bettensteuer. Letztlich befürchtet die IHK so auch einen touristischen Imageschaden für die Landeshauptstadt.