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VfB: 1:1 in Drochtersen – Farrona Pulido sichert Punkt mit Traumtor

Der VfB Lübeck hat im ersten Auswärtsspiel der Saison bei der SV Drochtersen/Assel Moral bewiesen: Manuel Farrona Pulido sicherte seinen Farben zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit einem sehenswerten satten Linksschuss vor 1101 Zuschauer ein verdientes 1:1-Unentschieden. Den Führungstreffer der Hausherren erzielte Haris Hyseni in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs (45.).Drochtersen/Assel erwischte den deutlich besseren Start in die Partie. Nach einer Hyseni-Flanke wurde es erstmals hektisch im VfB-Strafraum, als Ex-VfBer Miguel Fernandes im Zentrum zwar zu Fall kam, dies für Schiedsrichter Benjamin Schmidt jedoch nicht elfmeterreif genug. Eine Minute später waren erneut Hyseni und Fernandes die Protagonisten,  die Gefahr im Fünfmeterraum der Grün-Weißen verbreiteten, den Ball jedoch nicht aufs, geschweige denn ins Tor brachten (3.). In der Folgezeit scheiterte Hyseni zwei Mal per Kopf (13./38.), Rosin mit einem wuchtigen Distanzschuss (40.) am guten Noah Oberbeck im VfB-Tor. Sieben Ecken für Drochtersen/Assel allein im ersten Durchgang unterstrichen die Überlegenheit der Hausherren.

Auf der anderen Seite hatte der VfB einen Abschluss durch Farrona Pulido (24.) und einige weite Einwürfe von Robin Kölle zu verzeichnen, zwingende Gefahr ging von den grün-weißen Offensivaktionen allerdings nicht aus. Und so schienen sich alle Beteiligten schon auf einen torlosen ersten Durchgang einzustellen, als Jannik Westphal einen Ball kurz hinter der Mittellinie nicht unter Kontrolle bekam, Hyseni auf und davon eilte und Oberbeck keine Abwehrchance ließ – 1:0 (45.).

Der VfB sortierte sich in der Pause neu und kam nach dem Seitenwechsel mit deutlich mehr Elan aus der Kabine. Pulido scheiterte zunächst mit einem Schuss aufs kurze Eck nur knapp (46.), Hysenis Kopfball strich auf der anderen Seite wenige Zentimeter über das Gehäuse (48.). Von der Reiths  Tor (63.) fand auf der einen Seite genauso wenig Anerkennung wie Pulidos Treffer auf der anderen Seite (68.) – bei beiden Treffern erkannte das Schiedsrichtergespann auf Abseitsstellungen.

Der VfB glaubte jedoch weiter an sich und die Chance, hier doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Drinkuth versuchte es aus der Distanz (70.), Siefke war aber ebenso auf Ballhöhe wie vier Minuten später, als er erneut gegen Drinkuth Sieger blieb (74.). Kurz darauf verpasste es der eingewechselte Youngster Mika Lehnfeld, aus einer guten Umschaltsituation mehr rauszuholen (83.). Und so hielt die teils hitzige Partie, in der es gleich zwei Gelbe Karten gegen die Heimbank mit einer vergleichsweise großen Coachingzone gab, noch einen echten Showdown parat. Der frisch in die Partie gekommene Moritz Göttel scheiterte am überragend mitspielenden Noah Oberbeck, im Gegenzug traf Farrona Pulido mit links aus 15 Metern wuchtig in den Winkel zum umjubelten Ausgleich (88.). In der Schlussphase wirkte es, als könne der VfB sogar noch einen nachlegen, doch vor allem der starke Flügellauf von Robin Kölle in der Nachspielzeit blieb ohne Ertrag.

So stand am Ende vor allem aufgrund der starken Energieleitung im zweiten Durchgang ein gerechtes Unentschieden für den VfB, für den es bereits am Mittwoch im Landespokal beim PSV Neumünster weiter geht.

SV Drochtersen/Assel: Siefkes – Mohr, Serra, Steinmann, Fernandes (86. Steffens), Hyseni (75. Göttel), von der Reith, Sattler (65. Elfers), Reincke (71. Giwah), Geißen, Rosin.

VfB Lübeck: Oberbeck – Kölle, K. Bukusu, Wulff (81. Demir), H. Bukusu (65. Lehnfeld), Farrona Pulido, Drinkuth, Thiel, Westphal, Sommer (75. Wahl), Albrecht.

Schiedsrichter: Benjamin Schmidt

Tore: 1:0 Hyseni (45.), 1:1 Farrona Pulido (88.)

Gelbe Karten: Geißen, Steffens – K. Bukusu, Thiel, Sommer

Zuschauer: 1.101

Foto: Agentur 54 Grad (Archiv)