Fußball-Regionalliga Nord: VfB: Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche
(Lübeck, tbf/ff) Es ist noch keine zwei Jahre her, da schlingerte der VfB Lübeck, das Flaggschiff des Lübecker Fußballs, in hoher See und drohte bei schwerstem Unwetter – sprich: Insolvenz – zu sinken. Die Rettung erfolgte in letzter Minute, von da an ging es in kleinen Schritten wieder hin zu einer sportlichen und wirtschaftlichen Stabilisierung. Bis in der vergangenen Woche ein „Störfeuer“ einsetzte, als Vorstandsmitglied Thomas Schikorra seinen Rücktritt erklärte. Sein Vertrauensverhältnis zu Trainer Peter Schubert sei gestört, erklärte Schikorra und begründete das mit mangelnder Kommunikationsbereitschaft des Coaches, von dem er Auskunft über die sportliche Krise (0:5 gegen Leipzig, 1:4 in Kiel und 1:1 gegen Berliner AK) verlangte und diese nicht bekam.Wer keine Sorgen hat, der macht sich welche, kann man da nur sagen, denn nichts kann auf der Lohmühle einfacher sein, als den persönlichen Kontakt zu suchen. Die Wege sind kurz und die Anwesenheitszeiten aller Verantwortlichen bekannt. Allerbeste Voraussetzung für „ein Wort unter Männern“, ohne dabei die Damenwelt in Abrede stellen zu wollen… Statt dessen spielte Schikorra die „beleidigte Leberwurst“ und schmiss hin. Was vielleicht auch einen positiven Ansatz hat, denn beim VfB weiß man jetzt, auf wen man sich nicht verlassen kann. Auf der Jahreshauptversammlung am 27. Oktober 2011 wird man spätestens diese Lücke schließen können.
Und nun zum Fußball in der Praxis, denn um den geht es ja schließlich: Am kommenden Sonntag spielt der VfB beim VfB Germania Halberstadt. Da ist in sportlicher Hinsicht Wiedergutmachung angesagt. Und ganz gleich, wie das Spiel ausgeht – wir sind sicher, dass Trainer Peter Schubert dann zur Kommunikation bereit ist. Man muss ihn nur angemessen ansprechen…
