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Einfach tierisch

Afrikanische Schweinepest (ASP) in Schleswig-Holstein

Foto Wikipedia.de / Blutungen der Ohrmuschel bei einem an Afrikanischer Schweinepest erkrankten Hausschwein. Landwirtschaftsministerium, Kreise und kreisfreie Städte bereiten sich gemeinsam mit den Landesforsten auf den Tierseuchenfall vor und üben den Zaunbau. KIEL/HARTENHOM. Schleswig-Holstein wappnet sich weiter gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Um sich auf einen möglichen Ausbruch der Tierseuche im Land vorzubereiten, haben das Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (SHLF) sowie den Kreisen und kreisfreien Städten heute (25. November) ein vorbereitendes Training für den ASP-Fall in Hartenholm im Kreis Segeberg durchgeführt. Da im Seuchenfall Maßnahmen wie die Umzäunung von Gebieten innerhalb der Sperrzonen nötig sind, wurde dabei der Zaunbau sowie eine geeignete Trassenführung geübt.

„Schleswig-Holstein muss für den Ernstfall gerüstet sein. Gerade mit Blick auf die ASP-Situation in den anderen Bundesländern ist dieses Training von größter Wichtigkeit. Die Bekämpfung der Seuche im Falle eines Ausbruchs in einer Wildschweinpopulation ist besonders anspruchsvoll und erfordert eine gute Einbindung und Abstimmung aller Beteiligten“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretärin Anne Benett-Sturies.

Für Schleswig-Holstein besteht weiterhin ein erhebliches Risiko des Eintrags der Afrikanischen Schweinepest. Benett-Sturies appellierte daher an Landwirtinnen und Landwirte sowie Jägerinnen und Jäger, alle nötigen Schutzvorkehrungen gegen einen Eintrag der Seuche zu treffen und die Schwarzwildbestände im Land zu reduzieren. Von Jagdreisen in die betroffenen Gebiete sollte dringend abgesehen werden. Die Gefahr des Eintrags der Afrikanischen Schweinepest in die Schwarzwildbestände durch kontaminierte Lebensmittelreste ist weiterhin hoch. Zudem werden alle Reisenden und Berufsfernfahrer gebeten, Reiseproviant stets in geschlossenen Müllbehältern zu entsorgen.

Zur Prävention gehört auch, dass sich die Städte in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft mit dem vermehrten Vorkommen von Schwarzwild in urbanen Bereichen auseinandersetzen. Dort kann der Einsatz von sogenannten Schwarzwildfallen ein effektives Mittel sein. „Wir erwarten von den Städten und der Jägerschaft, dass diese sich verantwortungsvoll der Problematik stellen. Die Wahl der jeweiligen Jagdmethode erfolgt vor Ort. In der Diskussion darf die Fangjagd auf Schwarzwild jedoch kein Tabu mehr sein“, so Benett-Sturies.

Neben den vorbeugenden Maßnahmen ist insbesondere die Früherkennung eines Eintrags der ASP von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Bekämpfungsmaßnahmen. Hierfür stellt die Untersuchung tot aufgefundener Wildschweine die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung der Afrikanischen Schweinepest dar.

„Schleswig-Holstein ist im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest gut aufgestellt. Die aktuellen Fälle in anderen Bundesländern zeigen aber deutlich, wie wichtig es ist, aufmerksam zu bleiben. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, den Eintrag der Seuche in unsere heimischen Haus- und Wildschweinebestände zu verhindern. Wir dürfen insbesondere bei der Prävention nicht nachlassen. Ein Ausbruch hätte enorme wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft, die nachgelagerte Lebensmittelproduktion und den Handel“, sagte Benett-Sturies.

Hintergrund:

Die Afrikanische Schweinepest ist weder auf andere Tierarten noch auf den Menschen übertragbar. Sie führt bei Wild- und Hausschweinen nach kurzem, fieberhaftem Krankheitsverlauf zum Tod. Es gibt keine Impfstoffe gegen die Infektion.

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