Mehr Gleichstellung und weniger Gewalt
Fotos: Frauenbüro · Erfolgreiche Auftaktveranstaltung mit Ideen aus derLübecker Bevölkerung.Mit einem großen Beteiligungsworkshop für Bürger machte das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck am Sonnabend (18. Januar) im Übergangshaus in der Lübecker Innenstadt den Auftakt für gleich zwei umfangreiche Aktionspläne.
Während mit dem bereits 2. Aktionsplan Gleichstellung die Geschlechtergerechtigkeit und eine queerfreundliche Stadt auf kommunaler Ebene befördert werden soll, verfolgt der 1. Aktionsplan Istanbul Konvention das Ziel, Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen und Gewalt gegen Frauen in Lübeck zu verhindern, zu verfolgen und zu beseitigen.
Etwa 80 Lübecker:innen beteiligten sich und benannten gemeinsam für Lübeck wichtige Handlungsfelder, um mehr Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. In verschiedenen Arbeitsgruppen, u.a. auch einer Kinder- und Jugendgruppe, wurden Ideen und zum Teil ganz konkrete Maßnahmen erarbeitet, die in den Aktionsplan fließen könnten.
„Dass man mit wildfremden Menschen solche Ideen bespricht und sich darüber austauscht, und das klappt, das finde ich großartig“, sagte Teilnehmer Martin Kürle.
„Es sind ganz viele und ganz unterschiedliche Ideen zusammengetragen worden. Dass das Interesse sich zu beteiligen so groß war und fast alle die ganze Zeit engagiert dabei waren, gibt Schwung und macht Mut“ so Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lübeck.
Als nächste Schritte werden die Arbeitsergebnisse von Samstag mit verschiedensten Akteur:innen in der Stadt und der Stadtverwaltung in thematischen Fachgesprächen und Foren beratschlagt und weiterentwickelt. Ziel ist, der Bürgerschaft im Sommer ganz konkrete Maßnahmen, die für Lübeck passen, in zwei Aktionsplänen vorzulegen.
Lübeck ist der Europäischen Charta für Gleichstellung 2019 beigetreten und hat sich damit verpflichtet, regelmäßig entsprechende Aktionspläne zu erstellen und zu evaluieren.
Die Grundlage für den Aktionsplan Istanbul-Konvention ist das Übereinkommen des Europarates zu Bekämpfung und Verhütung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt (kurz Istanbul-Konvention), das Deutschland 2017 unterzeichnete und damit rechtsbindend ist. Die Lübecker Bürgerschaft hat im Mai 2024 die Erstellung eines Aktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention beauftragt.
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