Blitzer-Ranking: In Lübeck wird vergleichsweise viel kontrolliert
Symbolfoto: Blitzer beschädigt · Aktuell finden im Rahmen der sogenannten Speedweek bundesweit verstärkt Geschwindigkeitskontrollen statt. In Lübeck gibt es jedoch auch außerhalb solcher Aktionswochen vergleichsweise viele Blitzer. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Allright. Das Verbraucherportal hat zum einen die Zahl der fest installierten Blitzer in Deutschlands 40 größten Städten im Rahmen einer Umfrage ermittelt und zum anderen mithilfe einer Blitzer-App herausgefunden, wie viele mobile Blitzer dort im Schnitt zeitgleich aufgestellt werden. Für eine bessere Vergleichbarkeit wurde die Anzahl der Blitzer anschließend ins Verhältnis zur jeweiligen Straßenfläche gesetzt.
Demnach kommen in Lübeck durchschnittlich 11,45 feste und mobile Blitzer auf 1000 Hektar Straßenfläche. Dieser Wert liegt über dem städteübergreifenden Durchschnittswert in Höhe von 10,17 Blitzern pro 1000 Hektar Straßenfläche und ist gleichzusetzen mit Platz 16 unter Deutschlands 40 größten Städten. Im bundesweiten Vergleich gibt es in Freiburg am meisten mobile und stationäre Blitzer pro 1000 Hektar Straßenfläche (36,1), am wenigsten in Magdeburg (1,98).
Nachfolgend finden Sie die aktuelle Meldung zum Thema. Alle Untersuchungsdaten stehen zudem unter folgendem Link bereit: https://www.allright.de/verkehrsrecht/blitzer-ranking/
Wo Sie am häufigsten geblitzt werden: Das große Blitzer-Ranking deutscher Städte
Im Rahmen der sogenannten Speedweek werden derzeit bundesweit verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt – mit dem Höhepunkt am morgigen Mittwoch, den 9. April. Anlässlich dessen hat das Verbraucherportal Allright untersucht, in welchen deutschen Städten dauerhaft die meisten Blitzer stehen. Dazu wurden die zuständigen Behörden in den 40 größten deutschen Städten befragt, wie viele feste Anlagen zur Rotlicht- und Geschwindigkeitskontrolle dort jeweils vorhanden sind. Außerdem wurden die Daten zu mobilen Blitzern mithilfe einer Blitzer-App erhoben. Die Ergebnisse zeigen: In einigen Städten ist die Wahrscheinlichkeit, geblitzt zu werden, deutlich höher als in anderen.
In diesen Städten gibt es die höchste und die niedrigste Blitzerdichte
Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, hat Allright die Anzahl der Blitzer ins Verhältnis zur jeweiligen Straßenfläche gesetzt. So gibt es zwar in Hamburg (72,04), Berlin (66,25) und Köln (59,57) absolut gesehen die meisten mobilen und festen Kontrollen zur selben Zeit. Pro 1000 Hektar Straßenfläche liegt jedoch Freiburg mit 36,1 Blitzern an der Spitze des Blitzer-Rankings. Hier ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, in eine Kontrolle zu geraten.
Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Karlsruhe (25,91), Stuttgart (21,83), Wiesbaden (19,94) und Wuppertal (19,36). Besonders selten müssen Autofahrende hingegen in Krefeld (3,32), Braunschweig (2,52) und Magdeburg (1,98) mit Kontrollen rechnen, wo deutschlandweit die wenigsten Blitzer pro vorhandener Straßenfläche aufgestellt werden. Im Durchschnitt gibt es in den 40 größten deutschen Städten 10,17 feste und mobile Blitzer pro 1.000 Hektar Straßenfläche.
Mobile Kontrollen: Hier werden Autofahrende besonders häufig überrascht
Obwohl Freiburg insgesamt den ersten Platz des Blitzer-Rankings von Allright belegt, liegt die Stadt bei der Anzahl der täglich aktiven mobilen Blitzer unter dem Schnitt aller untersuchten Städte. Während in der südlichsten Großstadt Deutschlands während des Untersuchungszeitraumes im Schnitt 2,25 mobile Messgeräte pro 1000 Hektar Straßenfläche zeitgleich im Einsatz waren, liegt der bundesweite Durchschnitt bei 2,52.
Besonders viele mobile Kontrollen gibt es in Bonn (6,15), Aachen (4,55), Augsburg (4,31), Oberhausen (4,27) und Hamburg (3,69). Deutschlandweit am seltensten müssen hingegen Autofahrende in Rostock (0,95), Bremen (0,91) und Braunschweig (0,44) damit rechnen, von einem mobilen Messgerät zur Geschwindigkeitsüberwachung überrascht zu werden.
Experte für Verkehrsrecht: “Fast jeder zweite Bußgeldbescheid ist fehlerhaft”
“Unsere Analyse zeigt, dass deutsche Städte sehr unterschiedliche Strategien bei der Verkehrsüberwachung verfolgen. Während in Magdeburg im Schnitt gerade einmal zwei Blitzer pro 1000 Hektar Straßenfläche aufgestellt werden, liegt dieser Wert in Freiburg um mehr als das 18-fache höher. Das sind gravierende Unterschiede”, erklärt Allright-Rechtsanwalt Steffen Klug, Experte für Verkehrsrecht. Er ergänzt:
“Grundsätzlich gilt natürlich: Wer sich immer an die geltenden Verkehrsregeln hält, sollte bei Kontrollen eigentlich nichts zu befürchten haben. Doch die Realität sieht anders aus: Unsere Erfahrung zeigt, dass fast jeder zweite Bußgeldbescheid wegen Geschwindigkeitsverstößen Fehler aufweist – sei es durch fehlende Eichungen, unvollständige Messprotokolle oder Bedienfehler. Besonders bei mobilen Blitzern treten häufig Messungenauigkeiten auf. Daher ist es in vielen Fällen sinnvoll, einen Bußgeldbescheid juristisch prüfen zu lassen. Auch während der Speedweek ist deutschlandweit wieder mit Tausenden fehlerhaften Bescheiden zu rechnen.“
Über die Untersuchung
Um ein genaues Bild davon zu erhalten, in welchen deutschen Städten die meisten Rotlicht- und Geschwindigkeitskontrollen stattfinden, hat das Verbraucherportal Allright eine zweigleisige Datenerhebung durchgeführt. Zum einen wurden die zuständigen Behörden der 40 größten Städte Deutschlands befragt, wie viele stationäre Blitzer in ihrem Zuständigkeitsbereich installiert sind. Zum anderen wurde im Zeitraum vom 4. März bis 1. April 2025 mithilfe einer Blitzer-App analysiert, wie viele mobile Messgeräte und sogenannte Blitzer-Anhänger durchschnittlich gleichzeitig im Einsatz waren.
Für die Stadt Mainz, die nicht auf die Anfrage von Allright reagiert hat, wurden die Angaben zu stationären Blitzern vollständig aus der App-Datenbank der verwendeten Blitzer-App übernommen. Nicht berücksichtigt wurde in der Auswertung, ob eine Anlage in mehrere Fahrtrichtungen blitzen kann, da hierzu keine einheitlichen Angaben der zuständigen Behörden vorlagen. Stationäre Anlagen zur Geschwindigkeits- und Rotlichtkontrolle, die derzeit außer Betrieb sind, wurden in die Analyse einbezogen, sofern entsprechende Angaben vorlagen, da sie grundsätzlich jederzeit reaktiviert werden könnten.
