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Tage der Industriekultur begeistern über 20.000 Gäste

Am vergangenen Wochenende öffneten zum achten Mal über 100 Denkmale in 50 Orten der Metropolregion Hamburg ihre Türen. Rund 20.000 Menschen machten sich auf den Weg, um Industriegeschichte am Wasser zu erleben – mit mehr als 200 Programmpunkten an zwei Tagen.

Schon am Samstag reisten viele Gäste quer durch die Region und besuchten mehrere Orte. Am Sonntag, mit dem gesperrten Elbtunnel und verkaufsoffenem Sonntag, nutzten zahlreiche Menschen die Angebote direkt bei sich vor Ort. Führungen und Veranstaltungen waren oft ausgebucht, die Nachfrage groß.

Das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg zählte 550 Gäste. Auch die Schwebefähre Osten-Hemmoor, die Eisengießerei Carlshütte in Büdelsdorf und die Ziegelei Pape in Bremervörde mit ihrem Familienprogramm lockten viele Menschen an. Neu dabei waren das Stadtgeschichtliche Museum Wismar im Schabellhaus, die Geesthachter Stadtbarkasse »Piep«, der Kulturkiosk Blohmstraße in Harburg und die Alte Lederfabrik Grabow.

Besonders die maritimen Denkmale faszinierten: das Feuerlöschboot »Repsold«, die Gierseilfähre Eickeloh, die Feuerschiffe »Fehmarnbelt« in Lübeck und »Elbe 1« in Cuxhaven. Der historische Ewer »Margareta« begrüßte Gäste sogar aus Frankreich. Auf dem Dampfeisbrecher »Stettin« in Hamburg konnte die Crew zwei neue Ehrenamtliche gewinnen.

Gut besuchte Führungen gab es im Wasser- und Dieselmotorenkraftwerk Lauenburg, in der Wassermühle Karoxbostel, im Abwasserpumpwerk Koggenoor in Wismar und im Wasserturm Heide. Das Alte Wasserwerk Neumühle in Schwerin verband Führungen mit Kunst und Konzert. Im Kernkraftwerk Krümmel diskutierten Gäste bei Vorträgen und Rundgängen lebhaft.

Unter spätsommerlichem Himmel erfreuten sich auch die Outdoor-Angebote großer Beliebtheit: Spaziergänge durch die Industriegeschichte in Schwerin, Geesthacht und Neumünster sowie Hafenführungen in Stade, Elmshorn und Freiburg an der Elbe. Viele Besucherinnen und Besucher stellten sich ihre Route mit dem Rad zusammen – bis hin zum Leuchtturm Obereversand und den Braunkohleabbau in Malliß.

Die Tage der Industriekultur am Wasser 2025 machten deutlich: Die Arbeits- und Lebenswelten der Küste sind lebendig, vielfältig und ziehen Menschen weit über die Region hinaus an.

Weitere Informationen und ein Überblick über alle teilnehmenden Orte und Museen finden Sie auf www.tagederindustriekultur.de. Viele Einrichtungen sind regelmäßig oder auf Anfrage geöffnet und bieten Führungen an.

Foto: Sven Bardua ·