Der Sprecher der schleswig-holsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Ernst Dieter Rossmann zum neuen Standortkonzept der Bundeswehr: Das ist ein harter Schlag für Schleswig-Holstein!
Nach dem ständigen Wechsel zwischen Glamour und Schlamperei, mit dem die Bundeswehr von Ex-Minister zu Guttenberg geführt worden ist, hat der neue Minister de Maizière wieder Hoffnung auf eine seriöse Amtsführung in diesem wichtigen Ressort gegeben. Bei dem jetzt vorgelegten Konzept „Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland“ stellen sich allerdings besonders viele und dringliche Fragen an die Rationalität, Verträglichkeit und Perspektiven, gerade für das Bundesland Schleswig-Holstein. Mit der Reduzierung von bisher 26.000 Dienstposten auf 15.300 wird ein Abbau von über 40 Prozent vorgenommen, mehr als in jedem anderen vergleichbaren Bundesland. Versprechungen der CDU-Bundes- und Landtagsabgeordneten, dass Schleswig-Holstein sogar noch gestärkt aus dieser Standortkonzeption hervorgehen werde, haben sich leider als absolut haltlos erwiesen. Es liegt jetzt an dem Bundesverteidigungsminister, den Verdacht von einseitigen, willkürlichen Kürzungen gegenüber dem Land Schleswig-Holstein überzeugend auszuräumen und in jedem Fall den massiven Strukturverlust in den möglichen betroffenen Kommunen und Regionen im Lande und die Belastungen für die betroffenen Angehörigen der Bundeswehr und ihre Familien aufzufangen. Mit dem harten Schlag gegen Schleswig-Holstein darf sich niemand abfinden. Der Bundesverteidigungsminister bleibt hier nachhaltig gefordert, wenn er nicht seinen guten Ruf in Schleswig-Holstein verlieren will.