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Schweinswalschutz verbessern

Zur heutigen Anhörung zum Schweinswalschutz im Umwelt- und Agrarausschuss des Landtages erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:  35 Prozent der in der Nordsee vorkommenden Schweinswale leben in deutschen Hoheitsgewässern. Die Population in der Ostsee ist akut bedroht. Dies macht deutlich, dass Deutschland eine besondere Verantwortung für den Schutz der Meeressäuger hat. Schweinswale leben vor allem küstennah und sind daher stark von menschlichen Einflüssen wie Fischerei, Schiffsverkehr sowie Sport- und Freizeitaktivitäten beeinflusst.Ein Hauptproblem ist die zunehmende Lärmbelastung im Meer. Schweinswale orientieren sich über ein Echolotsystem. Sie sehen quasi mit den Ohren. Schiffsmotoren, der Bau von Offshore-Windkraftanlagen und die Sprengung von Munitionsaltlasten im Meer sind eine tödliche Gefahr. Immer häufiger werden verendete Tiere mit geschädigtem Hörsystem gefunden.

Auch die Stellnetzfischerei, wie sie insbesondere in der Ostsee betrieben wird, bedroht die Tiere, die sich in den Netzen verfangen und qualvoll sterben.

All dies macht deutlich: die bestehenden Maßnahmen reichen offensichtlich nicht aus, um den Schweinswal zu schützen.

Bei den anstehenden Baumaßnahmen der Offshore-Windparks fordern wir den verbindlichen Einsatz von Blasenschleiern und eine weitere Erforschung alternativer Baumethoden. Gemeinsam mit den Fischern müssen Lösungen für eine die Schweinswale schonende Fischerei gefunden werden. Die Fischer haben heute ihre Kooperation betont. Die Fischereiministerin, die gleichzeitig Umweltministerin ist, ist nun gefordert, im Dialog mit den Fischern Lösungen zu finden.