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Politik & Wirtschaft

Sorge um Jobverlust steigt weltweit – Deutsche beschäftigt Armut, Terrorismus und Klimawandel am meisten

Und Tschüss: Besonders Spanier fürchten Jobverlust (Foto: pixelio/Hofschläger)Und Tschüss: Besonders Spanier fürchten Jobverlust (Foto: pixelio/Hofschläger)

London (pte020/12.12.2011/13:56) – Der mögliche Verlust des Arbeitsplatzes dominiert 2011 die Liste der weltweiten Sorgen. Jeder Vierte hat über das Problem kürzlich mit anderen gesprochen, wenngleich Menschen unterschiedlicher Länder völlig andere Befürchtungen haben, zeigt „The World Speaks“. 11.000 Menschen in 23 Ländern gaben dabei in einer Liste von Themen an, worüber sie im vergangenen Monat am meisten mit ihrem Umfeld diskutiert hatten. Durchgeführt hat die jährliche Befragung der Meinungsforscher Globescan http://globescan.com .Traditionell sind Korruption und extreme Armut die Dauerbrenner in den Erhebungen und werden von rund 20 Prozent der Befragten erwähnt. Während jedoch Sorgen über Inflation, Wirtschaftslage, Kriege sowie auch die Umwelt einen Einbruch gegenüber Erhebungen der Vorjahre zeigten, stieg jene der Arbeitslosigkeit enorm und liegt global bei derzeit 18 Prozent.

Spanisches Schreckgespenst

18 Prozent der Menschheit sprechen derzeit über das Problem Arbeitslosigkeit – dreimal mehr als 2009. Am öftesten – mit 54 Prozent um ein Drittel mehr als im Vorjahr – diskutieren die Spanier über das Thema, was angesichts der extremen Jugendarbeitslosigkeit jenseits der 40 Prozent sowie der Schuldenproblematik verständlich ist. Doch auch in Ghana, Mexiko, Nigeria und der Türkei nimmt das Thema eine herausragende Stellung ein.

Die Wirtschaftslage allein ist global allerdings noch keine hinreichende Erklärung für den Anstieg dieser Sorge, stellen die Studienautoren klar. Denn das Thema ist heute weit mehr präsent als im Jahr 2009, in dem die Turbulenzen nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers aus heutiger Sicht noch größer waren.

Je ärmer, desto existenzieller

Vergleicht man die Werte der anderen untersuchten Länder, zeigt sich ein deutliches Gefälle zwischen Reich und Arm: In entwickelten Regionen sind Menschen weit mehr über langfristige und weniger unmittelbare Themen besorgt als in Entwicklungsländern. So beherrscht Nigeria, Indien, Türkei, Indonesien und Peru das Thema Korruption die Gespräche, in China, Russland, Kenia und den Philippinen sind es die steigenden Preise für Nahrung und Energie, in Lateinamerika hingegen Kriminalität und Gewalt.

In Frankreich dominiert in den Gesprächen das Thema der globalen Wirtschaftslage sowie der Konflikt in Libyen. Deutschland spricht vor allem über extreme Armut, Terrorismus und Klimawandel, wobei letzteres Thema weltweit sonst immer weniger Beachtung findet. Wenn hierzulande über Arbeitslosigkeit gesprochen wird, dann nicht als globales Problem.