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Lübeck Lupe

Witta Pohl beim Neujahrsempfang „ihres“ Ronald McDonald Hauses Lübeck

RMcDH-NeuJ-E-08
Zwei gute Nachrichten gleich zum Jahresbeginn 2008: Das Ronald McDonald Haus Lübeck hat weiter ihre verdiente „Lobby“: Es erreichte trotz lübschen Spendengegenwindes 2007 erneut die „schwarze Null“. Die weitere schöne Nachricht: Schirmherrin und Schauspielerin Witta Pohl kam zum Neujahrsempfang, um „ihrem“ Haus ihre anerkennende Aufwartung zu machen.

Foto (RB): Man spürt ihre innige Verbundenheit in dieser Aufgabe: Regine Hoffmann, Witta Pohl, Kathrin Kahlcke-Beall, Manfred Welzel und Inga Petersohn.
Schön, dass das „Elternhaus“ auch wieder 2007 den Spendenanteil zusammen bekommen hat, mit dem in jedem Jahr eine bestimmt Kostenvorgabe erfüllt werden soll. Hier kommt wirklich jeder Spenden-Cent dem guten Zweck zugute; denn die Verwaltungs- und großen Investitionskosten werden von der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung selbst getragen.

Hausleiterin Kathrin Kahlcke-Beall hatte eingeladen. Zusammen mit ihren beiden – wie sie selbst formuliert – „Kolleginnen“ Regine Hoffmann und Inga Petersohn sowie dem an „Stärke“ von wunderbaren bereits auf 29 angewachsene ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte sie sich überaus freuen, dass im Grunde kein Quadratzentimeter Bodens mehr frei blieb, weiteren Gästen Raum zu geben. Sie spricht übrigens nicht von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, sondern ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Das ist durchaus ein ganz besonders anerkennender Unterschied.

Viele treue „Freundinnen und Freunde“ dabei, aber auch viele neue. Denn das seit gut acht Jahren bestehende Haus hat längst das Ansehen erreicht, dass es – wie jedes andere Ronald McDonald Haus selbstverständlich auch – verdient: Ein Segen für all die Betroffenen, die hier in ihren Sorgen eine Bleibe finden und sich um ihre Lieben kümmern können. Segen und Stolz damit auch für die Hansestadt Lübeck.

Warum das so ist, stellte Kathrin Kahlcke-Beall ihrer Begrüßung nach dem einleitenden Soft-Glühwein und Schmalzschnittchen im Zelt vor dem Eingang dem Abend auch voran: „Helfen macht glücklich – so unser Motto dieses Abends und des Jahres 2008.“ Dieses Thema sollte sich durch den ganzen, wohlvorbereiteten Abend ziehen: „“Wir möchten Ihnen die verschiedenen Aspekte von Glück, bezogen auf das Ronald McDonald Haus und darüber hinaus, aufzeigen. Helfen macht glücklich – geholfen werden auch – um mit Verona Pooth geb. Feldbusch zu sprechen…“, so die Hausleiterin weiter. „2007 war hier im Haus ein ereignisreiches Jahr: Es fanden 236 Familien bei uns ein Zuhause auf Zeit, manche davon mehrmals. Die Belegung betrug übers Jahr deutlich über 80%. An manchen Tagen hätten wir anbauen wollen, weil wir so viele Vormerkungen von betroffenen Familien hatten.
Dank der guten Kommunikation mit der Kinderklinik konnte allen kurzfristig geholfen werden. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit an den Chef der Uni-Kinderklinik Herrn Prof. Herting und sein Team.“

Das erreichte Spendenziel, besagte „schwarze“ Null, ermöglichte, wie zu hören war, das Abschleifen des Küchenfußbodens, und zum Jahresende konnten fünf neue Schlafsofas für die Familienapartments bestellt werden. Lieferung ist Ende Januar.

In diesem Zusammenhang sagte die Hausleiterin ein ganz großes Dankeschön allen Unterstützern, die mit großen und kleinen Spenden dazu beigetragen haben, dass die Arbeit für die Familien mit einem schwer kranken Kind nach dem bewährten Konzept der McDonalds Kinderhilfe geleistet werden konnte und kann. Für die McDonalds Kinderhilfe war 2007 ein entscheidendes Jahr: Sie feierte ihr 20jähriges Jubiläum und – als Weichenstellung für die Zukunft – wurde von einer gemeinnützigen GmbH in eine Stiftung umgewandelt.

An den eigens aus München angereisten Vorstandsvorsitzenden der McDonalds Kinderhilfe Manfred Welzel richtete sie die Frage, an welcher Stelle seines Arbeitsalltags er merkt, dass Helfen glücklich macht. Mit „“Helfen macht glücklich“, ging er sogleich auf die Wichtigkeit der Unterstützer dieses Elternhauses ein: „Das ist auch mit Sicherheit das Gefühl, das Ehrenamtliche Mitarbeiter mit nach Hause nehmen, wenn sie ihren wöchentlichen Dienst versehen haben. Das Ehrenamt spielt ja in unserem Betriebskonzept eine wichtige Rolle. Das Gewicht der Arbeit wird so auf viele Schultern verteilt und trägt sich leichter.“ Er sprach zudem vom „Warm-Glow-Effekt“, der umso mehr ansteigt, als man gibt. Dieses dafür zuständige Gehirnzentrum aktiviert sich aber auch, wenn man selbst z. B. Geld bekommt oder erwartet. Dies wünschte er allen: dem Haus, aber auch seinen Unterstützern.

Im einzelnen ging er auf wie folgt auf diese ein: „Es gibt viele Helfergruppen, die auf vielfältigste Art und Weise helfen: Als erstes unsere Freunde, unser Freundeskreis: Geld, Sachspenden, gute Kontakte, um das Haus zu unterstützen, ebenso unsere Franchise-Nehmer, McDonald’s, Lieferanten und Unternehmen, die Klinik, deren Mitarbeiter mit hoher Qualität und großem Einsatz fast unmenschliches Tag für Tag leisten, unsere Mitarbeiter im Hauptamt, die aus dem Haus ein Zuhause, einen Zufluchtsort schaffen, in dem Trost, Gemütlichkeit, Freude, empfunden wird und die persönliche Balance wieder hergestellt wird, gerade im Gespräch mit Gleichgesinnten und unserer Mitarbeiter im Ehrenamt, vormals Helfer: Sie sind Ansprechpartner für Familien, sind die guten Geister im Haus, helfen auf vielfältigste Art nicht nur durch ihre Zeit, um vielen Kindern Freude zu machen. Fazit: Viele helfen auf vielfältige Weise.“

Auch der Senator für Wirtschaft und Soziales der Hansestadt Lübeck Wolfgang Halbedel, der für die Hansestadt das zugleich für die Stellvertretende Stadtpräsidentin Roswitha Kaske das Grußwort übermittelte, griff das Motto „Helfen macht glücklich“ auf. Er freut sich besonders darüber, dass es dem Lübecker Haus trotz erheblicher Konkurrenz im vergangenen Jahr gelungen ist, das Spendenkonto habe füllen können. Er ging ebenfalls auf das Ehrenamt ein: „Ohne Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler würde in Deutschland vieles zusammenbrechen oder gar nicht erst möglich sein“. Er bedauerte die finanzielle Leere der städtischen Kassen, sicherte aber seine Unterstützung in nur jeder möglichen Weise zu.

Als Moderatorin des Abends stellte Kathrin Kahlcke-Beall auch den weiter über Lübeck hinaus bekannten Saxophonisten Stefan Kuchel vor, die die musikalische Untermalung des Geschehens übernommen hatte. Und zur Stärkung „zwischendurch“ wurde das Suppenbuffet eröffnet und – neben den Getränken – weitere Schmankerl geboten.

Einer der im Grunde nur Höhepunkte des Abends war sicherlich auch das Kommen der Schirmherrin Witta Pohl, der es bei vollem Terminkalender ein großes Bedürfnis gewesen ist, an dieser Feierstunden teilzunehmen. Was also konnte besser passen, als dass sie als Schauspielerin eine Geschichte las, die so recht die Gemüter berührte: die Geschichte von der kleinen, alten Frau, die die „Traurigkeit“ traf, und sich ihr fröhlich – also die Hoffnung outete.

Auch einige der 29 Helferinnen und Helfer kamen auf der kleinen Bühne zu Ehren:
Willi Duggen engagiert sich vor allem mit der Organisation von Flohmärkten im Klinikum mit seinem weiteren Team um Helga Rosenthal. Dieses hat im vergangenen Jahr mit acht (!) Terminen 11.609,24 Euro zusammen tragen können. Mit einer besonderen „Chip-Aktion“ auch einmal 3.438,97 Euro.

Gisela Igler hat persönliche Erfahrungen um die Wichtigkeit des Hauses machen müssen. Damit hat sie ebenfalls zum „Mitmachen“ im Ronald McDonald Haus gefunden. Und Karen Menke trägt als leidenschaftliche Stickerin zum Gelingen des Hauses bei. Sie fertigt kleine Kuschelkissen für die kranken Kinder und ihre Geschwister an, die im RMH Lübeck wohnen.

Eine ebenfalls große, weil treue Geste kam vom Ortsverband der CDU Marli-Brandenbaum-Eichholz, die mit Michael Koch als Vorsitzendem und der „Abordnung“ von Vorgängern im Amt wie Anke Horn sowie Roswitha und Volker Kaske am Abend teilnahmen. Dieser Ortsverband ist dem Haus in besagter Treue schon lange verbunden. Michael Koch überreichte einen Laptop, der die vorhandene Ausstattung angenehm erweitern wird. Das Geld zur Beschaffung des Gerätes stammt übrigens aus dem Erlös der Weihnachtstombola.

Zwei weitere sehr schöne Spenden: Den abendlichen, neuen Spendenstand von 700 Euro füllte Dieter Hagelstein, Präsident des Verbandes des Selbständigen und Freiberufler e. V., spontan auf den ersten Tausender auf. Und die Versteigerung des Kunstwerkes der dem Haus ebenfalls längst verbundenen Kieler Künstlerin Karen Kieback, das als Motiv der Weihnachtsgrußkarte 2007 diente, erbrachte gar 1.500 Euro in den Spendentopf.

Zum Abschluss und vor dem „gemütlichen Teil“ dankte Kathrin Kahlcke-Beall
Auch allen, die an den Vorbereitungen und der Durchführung des Abends beteiligt gewesen waren: „Meinen beiden lieben Kolleginnen Inga Petersohn und Regine Hoffmann, allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Dank an Stefan Kuchel für die stimmigen Musikbeiträge, Dank an Frau Ramm vom „Suppentopf“ für die Köstlichkeiten, Dank an Mike Steffen vom Weinhandel BOM DIA für Sekt und Weine und dem Schuppen 9 für die Gläser, Dank für die technische Unterstützung von „Sound & Service“ und Deko Albrecht für ihren Beitrag zur Dekoration, und danke vielmals unserer lieben Schirmherrin Witta Pohl, die sich so zauberhaft mit ihrer freundlichen Anwesenheit für unsere Arbeit für die betroffenen Familien einsetzt. Unter fröhlichem Beifall gab es beim Abschied selbstverständlich einen Blumenstrauß für sie.

Ein solcher Empfang endet selbstverständlich nicht einfach, wenn die Gäste ein Haus verlassen: Auch hier – wie überall – beginnt die Arbeit des Aufräumens und Abwaschens. Vielleicht an diese Stelle als Dankeschön stellvertretend dafür das Foto einer Gruppe bei eben diesem dann schon nächtlichen „Nachklang“.

Informationen zum Ronald McDonald Haus Lübeck:
Kathrin Kahlcke-Beall
Leitung
Ratzeburger Allee 170
23562 Lübeck
Tel.: 0451 / 50 24 8-0
Fax: 0451 / 50 24 8-24
E-Mail: haus.luebeck@mcdonalds-kinderhilfe.org

Spendenkonto:
Ronald McDonald Haus Lübeck, SPK zu Lübeck BLZ 230 501 01, Konto 24 00 19 35.