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Bauen & Wohnen

Neuer Lübecker Mietspiegel soll im Sommer 2012 erscheinen

35.000 Haushalte erhalten im Januar 2012 Fragebogen von Forschungsinstitut

Im Sommer 2012 soll ein neuer qualifizierter Mietspiegel für Lübeck veröffentlicht werden. Das hat jetzt Sozialsenator Sven Schindler mitgeteilt. Der derzeit gültige Lübecker Mietspiegel stammt noch aus dem Jahr 2006 und soll nun aktualisiert werden. Die ersten Arbeiten dazu haben bereits begonnen.

Die Hansestadt Lübeck hat das Institut F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH aus Hamburg mit der Mietspiegelerstellung 2012 beauftragt. F+B hat als unabhängiges Forschungs- und Beratungsinstitut in der Vergangenheit bereits eine Reihe von Mietspiegeln für andere Städte erstellt.

Der Lübecker Mietspiegel ist seit Jahren ein rechtssicheres Instrument und gibt den Lübecker Bürgerinnen und Bürgern einen wissenschaftlich abgesicherten Überblick über die ortsüblichen Vergleichsmieten in der Stadt. Der Lübecker Mietspiegel hat sich in der Praxis seit Jahren bewährt und für Transparenz auf dem Wohnungsmarkt der Hansestadt Lübeck gesorgt.

Für die Erstellung des neuen Mietspiegels werden Daten bei Mieterhaushalten und Vermietern erhoben. Hierzu werden im Januar 2012 zunächst rund 35.000 Lübecker Haushalte angeschrieben und um die Ausfüllung eines Fragebogens gebeten. Der Fragebogen dient der Überprüfung, ob die Wohnung des angeschriebenen Haushalts für die Mietspiegelerstellung verwendet werden kann. Denn aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen dürfen nicht alle Mietwohnungen für den Mietspiegel herangezogen werden. Nicht berücksichtigt werden z. B. mit öffentlichen Mitteln geförderte Wohnungen, bei denen der Mietpreis festgelegt oder beschränkt ist.

Im nächsten Schritt werden ungefähr 300 Haushalte in Lübeck befragt, die sich dazu bereit erklärt haben, persönlich interviewt zu werden. Diese Befragungen finden voraussichtlich im Januar und Februar 2012 statt. Zeitgleich werden verschiedene Vermieter von Wohnungen in Lübeck zu weiteren etwa 1.200 abgeschlossenen Mietverträgen befragt. Bei beiden Befragungen werden genaue Daten zu den betroffenen Wohnungen erhoben, wie zum Beispiel die Wohnungsgröße, die Kaltmiete und bestimmte Eigenschaften der jeweiligen Wohnung.

Die Arbeiten am Mietspiegel werden unterstützt und begleitet durch den Arbeitskreis Mietspiegel. Darin wirken unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aller Fraktionen der Lübecker Bürgerschaft, des Mietervereins Lübeck e.V., des Haus- und Grundbesitzervereins Lübeck e.V., der Interessenvertretungen der Lübecker Wohnungsunternehmen, der Bezirksarbeitsgemeinschaft Süd-Ost im Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. und der Hansestadt Lübeck mit.

Im Namen aller beteiligten Menschen und Institutionen sowie im Interesse aller Lübecker Mieterinnen und Mieter sowie der Vermieter in Lübeck bittet Senator Schindler alle Befragten herzlich, die Fragebögen zu beantworten und die Interviews durch ihre Teilnahmebereitschaft zu unterstützen: „Nur durch eine hohe Beteiligung und Mithilfe wird eine repräsentative Abbildung des Lübecker Mietgefüges erst möglich!“