Polizei von Stadtpräsident im Audienzsaal des Rathauses empfangen

Die gute Zusammenarbeit zwischen der Hansestadt Lübeck und der Polizei, aber vor allem der Einsatz der Polizeikräfte bei der Großdemonstration am 29. März dieses Jahres nahm Lübecks Stadtpräsident Peter Sünnenwold zum Anlass, Abordnungen der daran beteiligten Landespolizeien Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg – Vorpommern, Berlin und Schleswig-Holstein sowie der Bundespolizei zu einem Empfang in den Audienzsaal des Lübecker Rathauses einzuladen. Foto RB – BU Textende
Anlass vor allen Dingen, ihnen in Anwesenheit unter anderem auch des Lübecker Bürgermeisters Bernd Saxe, des Ersten Stellvertretenden Stadtpräsidenten Reinhold Hiller, für die Lübecker CDU Andreas Zander und Rüdiger Hinrichs sowie die Lübecker FDP Thomas Schalies ganz besonderen Dank und Anerkennung für die hervorragende Begleitung auch dieser letzten Demonstration auszusprechen.
„Die heutige Einladung ist der Beweis dafür, dass wir Politikerinnen und Politiker uns dessen bewusst sind, was die Polizei alles leistet und dass wir auf sie angewiesen sind“, so die anerkennenden Worte des Stadtpräsidenten. „Auch wenn bei Ihnen vielleicht schon mal der Eindruck entsteht, wir würden den Problemen der Polizistinnen und Polizisten zu wenig Beachtung schenken.“
Und an den Leiter der Polizeidirektion Lübeck Heiko Hüttmann gewandt: „Doch in Zeiten knapper Kassen, und Sie, Herr Hüttmann wissen, wovon ich rede, ist manches eben nicht möglich was wünschenswert wäre und wir gerne auf den Weg brächten!“ Auch deshalb freue er sich, an diesem Tage allen beteiligten Einsatzkräfte von Land und Bund seinen Dank aussprechen zu können. Denn nach den jüngst stattgefundenen Demonstrationen in der Hansestadt sei die Arbeit der Polizei erneut in die öffentliche Diskussion gelangt und musste sich diesbezüglich auch mit verschiedenen Kritikpunkten auseinandersetzen.
Auch aus diesem Grund sei der gegenseitige Dialog sehr wichtig, zu dem heute Gelegenheit sei, so Peter Sünnenwold weiter. Er erinnerte sich daran, gleich zu Beginn seiner Amtszeit vor fünf Jahren, genau am 27. Mai 2003, die Polizei das erste Mal in das Rathaus eingeladen zu haben. „Für mich sollte dies der Auftakt für einen besseren Dialog zwischen Politik und Polizei darstellen – ich wollte damit ein Zeichen setzen!“ Deutlich sollte dabei vor allem werden, dass sowohl die Bürgerschaft in ihrer Mehrheit wie auch die Lübecker Bürgerinnen und Bürger hinter ihren „Schutzleuten“ stehen.
Auf die polizeilichen Aufgaben in dieser Stadt eingehend bedauerte der Stadtpräsident, dass Bürgerinnen und Bürger mitunter nur die „Institution Polizei“ sähen und nicht den Menschen, der dahinter steckt. Das sei ihm aus vielen Gesprächen mit Polizistinnen und Polizisten bekannt. Er verwies auf deren Arbeit, die mit nicht unerheblichem Stress verbunden sei, zumal oft mit Grenzsituationen konfrontiert wird und die hohe Belastbarkeit erfordert. Sehr bedenklich sei beispielsweise der Gewaltexzess etwa beim Großeinsatz am 1. Mai in Hamburg, wie ihn der Norden seit einem Jahrzehnt bei einer Demonstration nicht mehr erlebt hat. So sei der Polizeidienst sicher nicht einfacherer geworden – im Gegenteil: Zusätzlich habe man gegen einen Zeitgeist anzutreten, der Ordnung, Gesetzestreue, Demokratie und Freiheit vielfach anders definiert.
Aber mit hoher Motivation, durch Wissen, Leistung und Einsatz überzeugte die Polizeibeamtinnen und -beamten, wie zuletzt erneut bei den Großdemonstrationen gezeigt. Dafür sprach der Stadtpräsident abschließend noch einmal seinen Dank aus und wünschte alles Gute für den beruflichen Werdegang, vor allem aber Gesundheit und Zufriedenheit. Heiko Hüttmann bestätigte das hervorragende Einvernehmen mit der Stadt und betonte, dass gerade solch ein Empfang „ihnen allen sehr, sehr gut täte“. Er stellte klar, dass auch dieses Mal keine Gewalt von der Polizei ausgegangen sei. Vor schützte die deutsche Polizei bei den Demonstrationen nicht etwa Faschisten oder Nazis, sondern ständen vielmehr für geltendes Recht. Dies sei der großen Mehrheit der Bevölkerung durchaus klar, wenn auch eher schweigend. „Dieser Empfang ist jedoch ein Signal für Lübeck, für die Bürgerinnen und Bürger“, schloss Heiko Hüttmann und überreichte dem Stadtpräsidenten ein süßes Dankeschön: einen Polizeistern aus Lübecker Marzipan.
BU: Abordnungen der Landespolizeien Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg – Vorpommern, Berlin und Schleswig-Holstein sowie der Bundespolizei waren gerne der Einladung des Stadtpräsidenten zum Empfang ins Rathaus gefolgt.









