Dryas Verlag: Anja Marshall – Fortunas Schatten
Dryas Verlag, Frankfurt am Main 2012, 320 Seiten, Taschenbuch,
ISBN: 978-3-940855-32-9, 12,95 € (D), 13,40 € (A)
Hauke Sötje widerfährt das Schlimmste, was einem Kapitän passieren kann: Sein Schiff Revenge sinkt, die komplette Besatzung stirbt – nur er überlebt. Für Sötje ist es eine Frage der Ehre, seinen Männern zu folgen, doch vorher treibt ihn eine alte Schuld zurück in seine Heimatstadt Glückstadt. Kaum angekommen gerät, er unter Mordverdacht. Nur Sophie, die streitbare Tochter eines angesehenen Glückstädter Bürgers, ist von seiner Unschuld überzeugt. Mit dem Roman Fortunas Schatten von Anja Marschall erscheint beim Dryas Verlag das erste Buch der Reihe „Die Grüne Fee“.Die Reihe entführt ihre Leser in die späte Neuzeit, die Epoche des 19. Jahrhunderts. Damals wurde der Grundstein für die heutige Gesellschaft gelegt, technisch wie moralisch und auch künstlerisch. Besonders Letzteres häufig mit Hilfe von Absinth, einem Schnaps, der von Künstlern wie Toulouse-Lautrec oder Baudelaire ihre Muse genannt wurde und den Beinamen „Die Grüne Fee“ hatte.
Die Autorin:
Anja Marschall lebt und schreibt in Schleswig-Holstein, wo sie seit mehreren
Jahren als Publizistin arbeitet. Sie stammt aus Hamburg und ist Glückstädterin von
ganzem Herzen.
Kurztext: „Leise schlugen Wellen an die Bordwand der Revenge. Durch das offene Bullauge drang ihr Plätschern in die Kajüte herein. Sanft rollte der Knüppel im Takt der Wogen hin und her. Immer wieder stieß er gegen den Mann in der Kapitänsuniform, der bewusstlos in der Mitte des niedrigen Raumes lag. Aus einer Wunde an seinem Kopf sickerte Blut, tränkte den Kragen seiner Kleidung und rann langsam auf den Boden, wo sich bereits eine Lache gebildet hatte.“
Dryas Verlag, Frankfurt am Main 2012, 320 Seiten, Taschenbuch,
ISBN: 978-3-940855-32-9, 12,95 € (D), 13,40 € (A)
Habe das Buch gelesen! Super spannend. Da geht es um Spionage, um Mord, um Intrige und Verrat unter Freunden. Ein wenig Liebe ist auch dabei, aber so, dass es nicht kitschig wirkt. Am besten finde ich die Charaktere. Die sind klasse beschrieben. Reviervorsteher Rübcke und dieser Maler Winsmann sind als Nebenfiguren am besten geraten. Der eine sucht ständig Sozialisten in seiner Stadt. Das ist schon eine Manie bei ihm. Und der andere will mit einem „epochalen“ Gemälde von Hauke Sötje (dem Helden) in der neuen Kunsthalle von Hamburg ausgestellt werden. Heimlich malt der Hauke Sötje. Göttlich.
Also, lustig ist das Buch dann auch noch.