Kammern HH und HL: Zusammen wachsen – die feste Fehmarnbelt-Querung!
Die Handelskammer Hamburg und die IHK Schleswig-Holstein haben die Bundesregierung aufgefordert, den erforderlichen Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark zum Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung zügig auf den Weg zu bringen. Der Brückenschlag sei mehr als ein Verkehrsprojekt und biete die einmalige Chance, die wirtschaftlichen Gewichte in Europa ein Stück nordwärts zu verschieben.Dies betonten die Kammern bei einem internationalen Symposium zu den wirtschaftlichen Perspektiven des Brückenbaus. „Die Fehmarnbelt-Querung verbindet die beiden Kraftzentren Kopenhagen/Malmö und Hamburg/Lübeck und schafft einen nordeuropäischen Wachstumskorridor – mit Fehmarn in der Mitte“, sagte Präses Frank Horch vor etwa 200 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung im Albert-Schäfer-Saal der Handelskammer. Auch der deutsch-dänische Arbeitsmarkt werde sich durch den Bau weiter zum Wohle von Arbeit und Beschäftigung entwickeln, so Horch weiter.
Carina Christensen, dänische Ministerin für Transport, sprach über die außerordentlich positiven Erfahrungen mit großen Brückenbauten in Dänemark und Schweden: „Die feste Querung über den Fehmarnbelt ist ein wichtiges Projekt, nicht nur für Dänemark und Deutschland, sondern für alle nordeuropäischen Länder.“ Die Brücken über den Großen Belt und den Öresund seien sehr gute Beispiele für eine nachhaltige Verbesserung der Mobilität der Menschen, eine zunehmende Integration sowie Effizienzsteigerungen bei den Unternehmen. Christensen wörtlich: „Die Fehmarnbelt-Brücke ist der noch fehlende Schritt, um Skandinavien landseitig mit Kontinentaleuropa zu verbinden.“ Die norddeutsche, dänische und südschwedische Wirtschaft würden das weitere Verfahren nach Kräften unterstützen und flankieren, sagte Prof. Bernd Rohwer, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, auf derselben Veranstaltung. „Dafür haben wir vor knapp einem Jahr das Fehmarnbelt Business Council (FBBC) in Lübeck gegründet, um von Seiten der Wirtschaft mit einer Stimme zu sprechen“, so Rohwer. „Unser Ziel ist es, die Forderungen und das Know-how der Wirtschaft bereits in die Planungs- und Bauphase der Brücke einzubringen. Und wir wollen dazu beitragen, die neue Wachstumsachse als attraktiven Standort zu entwickeln und zu vermarkten.“
Dänemark deckt im Rahmen der Gesamtfinanzierung des Brückenbauwerkes allein das Risiko durch eine Staatsgarantie ab, auf Deutschland entfällt die Finanzierung der Hinterlandverbindungen auf deutscher Seite. Für einen erfolgreichen Integrationsprozess sind schnelle Verbindungen zwingend erforderlich. Dazu Handelskammer-Präses Horch: „Ein Hochgeschwindigkeitszug zwischen Hamburg und Kopenhagen ist aus unserer Sicht unverzichtbar.
Quelle: IHK zu Lübeck