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Politik & Wirtschaft

Sportler Verena Bentele und Tilo Boye bei Minister Dr. Klug / Das Land will Teilnahme an Paralympics fördern

KIEL. „Wir wollen, dass möglichst viele schleswig-holsteinische Schülerinnen und Schüler bei ‚Jugend trainiert für Paralympics‘ mitmachen können“, sagte heute (15. März) Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug. Er kündigte an, dass eine Expertengruppe mit Beteiligung des Ministeriums für Bildung und Kultur, dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), Beratungslehrkräften der Förderzentren, Kreisschulsportbeauftragten und dem Landessportverband sowie dem Rehabilitations- und Behinderten-Sportverbands in Kürze ihre Arbeit aufnehmen werde. „Diese Arbeitsgruppe wird die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Schleswig-Holstein 2013 Schülermannschaften zu ‚Jugend trainiert für Paralympics‘ entsenden kann“, sagte der Minister.

Klug hatte bei der Vorstellung seiner Pläne Spitzensportler an seiner Seite: Verena Bentele, erfolgreiche blinde Biathletin und 12-fache Goldmedaillengewinnerin, sowie den 13-jährigen stark sehbehinderten Tilo Boye aus Remmers (Kreis Rendsburg-Eckernförde), der gerade erst bei ‚Jugend trainiert für Paralympics“ in Schonach den 2. Platz im Ski-Landlauf nach Schleswig-Holstein holte. „Diese Sportler sind beste Beispiele dafür, dass man sehr viel erreichen kann, wenn man will und die Chance dazu hat“, so Klug.

Der Bildungsminister betonte, Inklusion liege ihm sehr am Herzen, das gelte auch im Bereich Sport. Und das Land sei dabei auf einem guten Weg: Nur 2,5 Prozent aller schulpflichtigen Kinder aller Schularten besuchten 2011 ein Förderzentrum – „so wenige wie in keinem anderen Bundesland“. Und deutlich mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein mit sonderpädagogischem Förderbedarf (57 Prozent) würden in allgemeinbildenden Schulen unterrichtet. „In Schleswig-Holstein haben alle Grundschulen und die meisten weiterführenden Schulen inzwischen Erfahrung mit dem inklusiven Unterricht“, sagte Klug. Er betonte, Inklusion sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und forderte dazu auf: „Alle müssen aufeinander zugehen, um immer mehr zu erreichen. Keiner soll daneben stehen.“