Künstlerkolonie Worpswede in Schleswig-Holstein: Werke der ersten und zweiten Generation in Heikendorf an der Kieler Förde
Bildbeschreibung: Fritz Mackensen, Moorgraben, um 1902, Öl Lwd – Rechte: Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel
Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker – ihre Namen sind untrennbar mit Deutschlands bekanntester Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen verbunden. Vom 12. Mai bis 19. August 2012 zeigt das Künstlermuseum Heikendorf-Kieler Förde ausgewählte Werke der ersten und zweiten Worpsweder Künstler-Generation. Zu sehen sind unter anderem Fritz Mackensens „Moorgraben“ (um 1902) sowie die Radierungen „Erster Sommer“ (1904) von Heinrich Vogeler und „Die Gänsemagd“ (1902) von Paula Modersohn-Becker.
Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Fritz Mackensen während seiner Semesterferien das Teufelsmoor in Worpswede. Die malerische Landschaft begeisterte auch seine Studienkollegen Otto Modersohn und Hans am Ende. Gemeinsam mit Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler wurden sie in Worpswede ansässig und gründeten die Künstlerkolonie. Ihr Credo lautete: „Die Natur ist unsere Lehrerin und danach müssen wir handeln“. Nach und nach kamen weitere Künstler hinzu, unter anderem Paula Modersohn-Becker, die als Wegbereiterin des Deutschen Expressionismus gilt.
Auch an der Kieler Förde in Schleswig-Holstein entstand um die Jahrhundertwende eine kleine Künstlerkolonie: Eine Künstlergruppe um den Maler Heinrich Blunck entdeckte den idyllischen Ort für sich. Weitere Künstler aus Schleswig-Holstein wie Werner Lange, Georg Burmester, Rudolf Behrend und Oskar Droege errichteten hier ihre Ateliers, die jedoch durch Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg zum großen Teil zerstört wurden. Das Wohn- und Atelierhaus Heinrich Bluncks blieb erhalten. Hier befindet sich heute das Künstlermuseum Heikendorf, wo die Schau „Künstlerkolonie Worpswede“ zu sehen ist.
Das Künstlermuseum Heikendorf ist dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen durch die Ausstellung „Künstlerkolonie Worpswede“ finden am 10. Juni, 15. Juli und 19. August jeweils um 11.30 Uhr statt. Künstlermuseum Heikendorf – Kieler Förde, Teichtor 9, 24226 Heikendorf, Tel. 0431/248093, kuenstlermuseum@t-online.de, www.kuenstlermuseumheikendorf.de
Übernachtungsangebote sowie weitere Urlaubstipps in und um Heikendorf finden Interessierte im Internet unter www.sh-buchen.de.