Landwirtschaftsstaatsekretär Rabius eröffnet Jahrestagung der deutschen Weinkontrolleure in Lübeck
LÜBECK. Landwirtschaftsstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius hat gestern im historischen Lübecker Rathaus die staatlichen Weinkontrolleure aus allen Bundesländern zur jährlichen Arbeits- und Fortbildungstagung begrüßt. Auch Gäste aus dem europäischen Ausland nehmen an der Veranstaltung bis zum 10. Mai teil.
Rabius betonte, dass der Tagungsort Lübeck seit der Hansezeit immer auch mit Wein und Weinhandel in Verbindung gebracht worden sei. Schleswig-Holstein sei deshalb gerne Gastgeber für die Tagung der Weinsachverständigen. Rabius hob in diesem Zusammenhang hervor, dass in Schleswig-Holstein seit vier Jahren kommerziell Wein angebaut werde. Er sagte: „“Zwei viel versprechende Ernten zeigen, dass mit neuen Züchtungen und gutem Management auch im nördlichsten Bundesland Weinbau betrieben werden kann.““ Bis zum 10. Mai stehen neben dem Erfahrungsaustausch der Weinkontrolleurinnen und Weinkontrolleure aktuelle Weinrechtsfragen, die Zusammenarbeit verschiedener Kontrollgremien (national, EU und international) sowie Forschungsergebnisse rund um den Wein im Mittelpunkt. Außerdem werden die Weinkontrolleure einen Winzer im Kreis Plön besuchen. Auch die Schulung der Sensorik ist fester Bestandteil der Tagung; der Frage, was der optimale Verschluss für Wein ist oder ob eventuell eine Verfälschung von Wein vorliegt, nähern sich die Weinexperten aber in erster Linie mit Nase und Zunge.
Das Weingesetz verpflichtet alle Bundesländer zur hauptamtlichen Beschäftigung eines Weinkontrolleurs. Das gilt unabhängig davon, ob in einem Bundesland Weinbau betrieben wird oder nicht. Die Fortbildung der Sachverständigen ist Ländersache. Schleswig-Holstein ist in diesem Jahr turnusmäßig ausrichtendes Bundesland für die Tagung.