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Convenienceprodukte: Ehrliche Auskunft in der Gastronomie wichtig

Anfang dieser Woche sendete der Norddeutsche Rundfunk einen TV-Beitrag über den Einsatz von vorgefertigter Sauce Hollandaise in Restaurants. Dabei wurde der Eindruck erweckt, industriell vorgefertigte Sauce Hollandaise sei minderwertig. Des Weiteren wurde die Behauptung aufgestellt, dass durch den Einsatz von Convenience-Soßen der Verbraucher getäuscht werde.Convenienceerzeugnisse gibt es in jeder Qualität und Preisstufe. Die Gleichsetzung von Convenience = minderwertig ist natürlich grundfalsch. Convenienceprodukte und frische Küche schließen sich nicht aus. Sie können eine gute Basis für eine individuelle Weiterverarbeitung sein.

Sauce Hollandaise ist auch als Convenienceerzeugnis „richtige Hollandaise“. Ansonsten dürfte sie gar nicht als solche verkauft werden. Unter Bezugnahme auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs hat auch die Europäische Kommission festgestellt, dass in der Europäischen Gemeinschaft Eier und Butter nicht als wesentliche Bestandteile für eine Sauce Hollandaise anzusehen sind. Auch eine Sauce, die Pflanzenfett enthält, ist eine Sauce Hollandaise. Eine besondere Kenntlichmachung des Pflanzenfetts auf der Speisekarte im Gastronomiebereich ist damit nicht erforderlich. Im Übrigen gibt es keine allgemein verbindliche gesetzliche Definition für die Begriffe „frisch“ bzw. „Frische“.

Eines ist klar: Vertrauen ist gerade im Gastgewerbe ein hohes und kostbares Gut. Wichtig ist, dass Sie als Unternehmer bzw. Ihre Mitarbeiter Auskunft über die Inhaltsstoffe und Zutaten der Speisen geben können. Auf die Frage des Gastes, ob eine Sauce hausgemacht ist, muss der Mitarbeiter wahrheitsgemäß antworten.