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Kultur & Wissenschaft

Sternwarte Lübeck: August – Monat der Sternschnuppen

SternSchn-A-Goerigk
Der August ist der Monat der Sternschnuppen. Der Blick in den Nachthimmel lohnt sich. Zumal die Beobachtung von Sternschnuppen mit bloßem Auge möglich ist. Dann sollten Sie sofort einen Wunsch „denken“ – und den keinesfalls weitersagen. Sonst geht dieser nicht in Erfüllung. Eine solche Nacht der Sternschnuppen ist also auch für Verliebte wärmstens zu empfehlen – wenn auch „ohne Gewähr“.

Foto: Andres Goerigk (stellv. Leiter der Sternwarte)„Mit“ Gewähr der Sternwarte dagegen: Man suche sich einen Ort, an dem möglichst wenig Lichtquellen den Blick in den Himmel stören. Dann richte man den Blick himmelwärts: Früher oder später wird eine der Leuchtspuren geradezu überraschen und begeistern. Voraussetzung natürlich ein klarer Himmel. Und günstig im übrigen, wenn der Mond untergegangen ist. Denn selbst dessen Licht beeinträchtigt. Je dunkler und klarer die Nacht – desto besser die „Chancen“ auf die „Himmelssprinter“.

Was aber steckt dahinter?
Sternschnuppen oder Meteore sind Teilchen unterschiedlicher Größe, die aus dem Weltall auf die Erde zuschießen und in der Atmosphäre verglühen. Dabei zeichnen sie eine leuchtende Spur in den Himmel, und die lässt sich am besten mit „unbewaffnetem“ Auge wahrnehmen. Je größer nämlich unser Blickwinkel ist, umso größer ist die Chance; eine Sternschnuppe zu entdecken.

Auf ihrem Weg durchs Weltall kreuzt die Erde im Laufe eines Jahres mehrfach Schwärme von umher schwirrenden Teilchen. Die mittlere Geschwindigkeit der Meteore beträgt um 60 km pro Sekunde. Sie leuchten in 130 km Höhe auf und verlöschen bei 90 km. Auf ihrer Leuchtspur legen sie etwa 80 Kilometer zurück.

Gelegentlich und gar nicht selten kann man auch so genannte Feuerkugeln oder Boliden beobachten. Das sind größere Sternschnuppen. Am 25. Juli gegen 22.30 Uhr konnte in Richtung West Süd West eine solche Feuerkugel gesichtet werden. Sie war mehrere Sekunden zu sehen, zerbrach dann in 3 Teile, die verglühten. Da mehrere Meldungen gleichzeitig und unabhängig voneinander vorliegen, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen Boliden handelte – und nicht irgendeine verirrte Leuchtrakete eines Feuerwerks.

Gehen Sie also in diesen und vor allem klaren Nächten mal später ins Bett oder unterbrechen Sie Ihren Nachtschlaf. Es lohnt sich, wenn Sie einmal richtig viele Sternschnuppen sehen wollen – und zudem heimliche Wünsche haben…

Quelle: Lübecker Sternwarte