Friendship Force: Senator begrüßt englische und belgische Gäste im Rathaus
Der Friendship Force Lübeck e.V. (FF) hat noch bis zum 19. August 2008 eine FF-Austauschgruppe aus dem englischen Bristol und belgischen Leuven zu Gast. Senator Thorsten Geißler hatte zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen. Foto RB
Senator Thorsten Geißler begrüßte 16 Gäste aus England und vier aus Belgien im Roten Saal des Rathauses in gewohnt perfektem Englisch, derweil im Audienzsaal die Ehrung verdienter Schleswig-Holsteiner durch Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen vorbereitet wurde.
Die Geschichte der Hansestadt, die der Senator vermittelte, wurde erneut an dem großen Gemälde an der Wand deutlich. Es zeigt die Seeschlacht der Lübecker gegen die Schweden. Einer Zeit, in der die Bedeutung der Hansestadt als Haupt der Hanse darin deutlich wurde, dass auf 25.000 Einwohner 2.500 Schiffe kamen und hier der Gerichtshof der Hanse schon auf der Grundlage der Rechtsentwicklung des fernen und ebenso bedeutenten Italien Recht sprach. Einer Zeit also, in der Lübeck es wagen konnte, Seekrieg gegen ein Land wie Schweden zu führen – und dabei auch noch zu gewinnen.
Überraschende Erkenntnisse für die meisten der Gäste, wenn auch die „Moderne“ Lübecks als Stadt der Hochschulen und boomender Hafenwirtschaft ebenso beeindruckte. Das dürften auch der kredenzte Rotspon und das berühmte Lübecker Marzipan für sich entschieden haben.
„The Friendship Force“ ist eine private Erwachsenen- Austauschorganisation zur Förderung der Völkerverständigung. Sie versteht sich als Brücke der Freundschaft über die Grenzen hinweg, die zwischen Ländern, Sprachen, Kulturen, Religionen und Rassen bestehen. Den Kernpunkt bildet die über örtliche Clubs arrangierte Unterbringung in Familien mit der Teilnahme am normalen Leben der Gastgeber. „Wer im Familienrahmen von den Sorgen und Problemen anderer erfährt und in froher Runde feiert, revidiert Vorurteile, bekommt Verständnis und fühlt, daß die Menschen weltweit eher ähnlich denken als Unterschiede betonen“, so das Selbstverständnis des Vereins.
Seit seiner Gründung 1977, die vom damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter offiziell unterstützt wurde, hat sich Friendship Force International aktiv um die Förderung der Beziehungen zwischen den Völkern und Kulturen aus mehr als 60 Ländern bemüht. In Anerkennung ihrer Verdienste wurde die Organisation 1992 für den Friedensnobelpreis nominiert.
Weitere Infos zum Verein unter www.ff-hl.de