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Durch solche Schutzgebiete wird Schleswig-Holstein reicher: Naturschutzerfolg Obere Treenelandschaft

SANKELMARK. „“Schön, dass bereits an meinem zweiten Amtstag ein bundesweites Naturschutzprojekt in Schleswig-Holstein erfolgreich abgeschlossen wird““, erklärt Umweltminister Robert Habeck. „“Ich danke allen, die mehr als 10 Jahre dafür gearbeitet haben. Durch solche Schutzgebiete wird Schleswig-Holstein reicher.““

Knoblauchkröte und Zauneidechse, Fischotter und Neuntöter haben südlich von Flensburg, zwischen Treene, Treßsee und Fröruper Bergen, einen neuen Lebensraum. Zwölf Jahre nachdem das Naturschutzprojekt Obere Treenelandschaft begann, zeigte sich Prof. Beate Jessel, die Leiterin des Bundesamtes für Naturschutz, heute (14. Juni) bei der Abschlussveranstaltung in der Akademie Sankelmark mit seinem Erfolg ebenso zufrieden wie der Naturschutzverein Obere Treenelandschaft, der es maßgeblich umsetzte.

„“570 Hektar Wald, Wiese und Moor konnten für den Naturschutz neben den bereits vorhandenen Flächen gesichert werden. Großflächige Weidelandschaften wurden eingerichtet und unzählige Kleingewässer, Gehölzpflanzungen, Steinanlagen geschaffen. Der Bund, das Land Schleswig-Holstein und die Kurt und Erika Schrobach-Stiftung haben dort in den vergangenen zwölf Jahren 7,5 Millionen Euro investiert. Naturschutz kostet, aber er zahlt sich auch aus““, erklärt Umweltminister Robert Habeck dazu.

Das Bundesamt für Naturschutz wählt für Naturschutzprojekte mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung nur wenige, besonders wertvolle Gebiete aus, so wie die Obere Treenelandschaft: In der jüngsten Eiszeit schob ein Gletscher dort große Geröllmassen heran. Dadurch bildeten sich viele, eng verzahnte Lebensräume. Höhenzüge wie die Fröruper Berge wechseln mit Sanderflächen und Niederungen ab. Es gibt Hoch- und Niedermoore, Niederungszonen, Eichen-, Birken- und Buchenwälder, Fließgewässer und Seen, Sand- und Feuchtheiden, Grünland und Binnendünen. Hier kann man spüren, wie die Eiszeit die Landschaft geformt hat.

Der Naturschutzverein Obere Treenelandschaft mit seinen engagierten Vorsitzenden Werner Heydorn und jetzt Peter Lorenzen wird das Projekt – mit dem er den Naturschutz in der Region verankert hat – künftig mit eigenen Mitteln fortführen. Das Land Schleswig-Holstein will das Kerngebiet jetzt als Naturschutzgebiet ausweisen.