Masken der Welt

Europa – Afrika – Amerika – Asien – Ozeanien (Südsee)
Bestände der Völkerkundesammlung
der Hansestadt Lübeck

25.02. -19.06. 2005

Sich mittels einer Maske in ein anderes Wesen zu verwandeln , ist eine Kulturhandlung, die so alt wie die Menschheit selbst ist. Die Maske kommt mit eigenen Formen zu allen Zeiten und in allen Erdteilen vor. Gerade am Maskenwesen lassen sich kulturell bedingte Gemeinsamkeiten und Unterschiede verdeutlichen…Der Ursprung der Maske ist rituell-kultischer Natur. In einer Umwelt, die von Geistern und Dämonen belebt gedacht war, wollte der Mensch eben diese Wesen nachahmen, erschrecken oder besänftigen, womöglich auch täuschen, in jedem Fall versicherte er sich so der Teilnahme an der Welt, die aus mehr als den sichtbaren Dingen bestand.

Wenn wir unseren Kulturkreis verlassen, bedeuten Masken mehr als nur Maskerade oder Verkleidung. Durch das Aufsetzten einer Maske kann sich ein Träger vollständig in ein anderes Wesen verwandeln: in einen Geist, einen Ahnen oder in ein Tier.

Masken treten zumeist zu kosmischen und biographischen Wendezeiten auf: nachts, im Winter, zwischen den Jahren, auf dem Höhepunkt der Initiationsfeier, zum Ernte- und Neujahrsfest und bei Bestattungs- und Totengedenkfeierlichkeiten.

Die Völkerkundesammlung zeigt aus ihrem Bestand über 90 Masken aus allen fünf Kontinenten, die in den letzten 130 Jahren durch Geschenk, Tausch oder Kauf nach Lübeck kamen. Damit wird ein Überblick über die Vielfalt der Masken der Welt gegeben. Besonders in außereuropäischen Kulturen spielen Masken bis heute eine große Rolle.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr
Eintritt: 3,- EUR, Kinder 0,50 EUR