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Politik & Wirtschaft

Jahreszeitbedingter Anstieg im Januar

Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat angestiegen und zum Vorjahr zurückgegangen.  „Die nach dem Jahreswechsel üblichen Entlassungen aus Gastronomie und Handel, der Kündigungstermin zum Quartalsende sowie das Ende befristeter Arbeitsverhältnisse ließen die saisonbedingte Arbeitslosigkeit zum Vormonat ansteigen. Erfahrungsgemäß ist spätestens zum Start des Ostergeschäftes wieder ein Rückgang zu erwarten. Der Bestand an offenen Stellen liegt auf Vorjahresniveau. In vier von fünf Stellenausschreibungen wird ein Berufs- oder Studienabschluss von den einstellenden Unternehmen gefordert. Gute berufliche Qualifikation bleibt die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und die Möglichkeiten, mit einer Ausbildung Karriere zu machen, waren selten so gut. Um Jugendlichen die guten Ausbildungsmöglichkeiten in unserer Region vorzustellen, haben wir am 07. Februar eine Ausbildungsmesse in der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Eutin organisiert, zu der ich herzlich einlade. Die Flyer mit Rahmenprogramm und Ausstellern gibt es unter www.arbeitsagentur.de/luebeck > Bürgerinnen & Bürger > Ausbildung > Weitere Informationen“, erklärt Wolfgang Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.

 

Insgesamt waren 19.410 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 2.001 (11,5 Prozent) mehr als im Vormonat und 696 (3,5 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen stieg im Vergleich zum Dezember um 1,0 Prozentpunkt auf 9,5 Prozent (Vorjahr 9,9 Prozent) an. Bei 2.387 Stellen wurden Ende Januar Arbeitskräfte gesucht, 6 oder 0,3 Prozent weniger als im Januar 2012.

 

Während die Arbeitsagentur einen Anstieg zum Vorjahr verzeichnete, ging in beiden Jobcentern die Arbeitslosigkeit zurück. Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 6.506, das sind 1.297 (24,9 Prozent) mehr als im Vormonat und 433 (7,1 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III‑Arbeitslosenquote lag bei 3,2 Prozent.

Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 12.904 Arbeitslose. Das ist ein Plus von 704 (5,8 Prozent) gegenüber Dezember 2012. Im Vergleich zum Januar 2012 ging die Arbeitslosigkeit um 1.129 (8,0 Prozent) zurück. Die anteilige SGB II‑Arbeitslosenquote betrug 6,3 Prozent.

 

Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden in der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 26.135 Personen befanden sich im Januar 2013 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 592 Personen oder 2,2 Prozent gesunken.

 

Arbeitsmarkt Regional

 

In allen Regionen des Agenturbezirkes stieg die Arbeitslosigkeit zum Vormonat an. Im Vergleich zum Vorjahr verlief die Entwicklung uneinheitlich. Während in der Hansestadt Lübeck und den Geschäftsstellen Oldenburg sowie Timmendorfer Strand die Arbeitslosigkeit zurück ging, verzeichneten die Geschäftsstellen Eutin und Neustadt einen Anstieg.

 

Im Bezirk der Hauptagentur Lübeck stieg die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 1.012 (9,1 Prozent) auf 12.157 Personen an. Das waren 733 Arbeitslose (5,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 9,6 Prozent (Vorjahr 10,2 Prozent). Dabei meldeten sich 2.983 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 1.983 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Arbeitgeber meldeten im Januar 448 neue Stellen.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin waren im Januar 2.147 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 236 (12,3 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 119 (5,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 9,3 Prozent (Vorjahr 8,8 Prozent). Es meldeten sich 467 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 224 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 53 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt ist die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 192 (14,0 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 56 (3,7 Prozent) auf 1.566 Personen angestiegen. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 10,1 Prozent (Vorjahr 9,8 Prozent). Dabei meldeten sich 398 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 207 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Januar 52 neue Stellen.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg waren im Januar 2.495 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 409 oder 19,6 Prozent gegenüber dem Vormonat an und ging um 82 (3,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 10,2 Prozent (Vorjahr 10,6 Prozent). Dabei meldeten sich 743 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 324 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 110 Stellen wurden im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.

 

Im Bezirk der Arbeitsagentur Timmendorfer Strand ist die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 152 (17,0 Prozent) auf 1.045 Personen angestiegen. Das waren 56 Frauen und Männer (5,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,0 Prozent (Vorjahr 7,5 Prozent). Dabei meldeten sich 328 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 173 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Januar 92 neue Stellen.

 

In der Hansestadt Lübeck waren Ende Januar 11.086 Arbeitslose gemeldet, 879 (8,6 Prozent) mehr als vor einem Monat und 703 (6,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozentpunkt auf 10,5 Prozent (Vorjahr 11,2 Prozent).

2.631 Arbeitslose und damit 474 (22,0 Prozent) mehr als im Vormonat und 290 (12,4 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.

Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren Ende Januar 8.455 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, 405 (5,0 Prozent) mehr als im Dezember und 993 (10,5 Prozent) weniger als im Januar 2012.

 

Im Kreis Ostholstein waren Ende Januar 8.324 Arbeitslose gemeldet, das waren 1.122 (15,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 7 (0,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nahm im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent zu und ging um 0,1 Prozentpunkte zum Vorjahr zurück.

3.875 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 823 (27,0 Prozent) mehr als im Dezember und 143 (3,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 4.449 Arbeitslose gemeldet, das waren 299 (7,2 Prozent) mehr als im Vormonat und 136 (3,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr.