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Kultur & Wissenschaft

Holzkeller aus dem Gründungsviertel wird Forschungsprojekt

Die Lübecker Archäologie ist seit Jahrzehnten berühmt für ihre Holzkeller. Keine andere Stadt in Europa kann so viele, so alte, so große und so gut erhaltene Holzkeller vorweisen. In den vergangenen Monaten wurde im Rahmen der Grabungen im Gründungsviertel ein fast vollständig erhaltener Holzkeller aus den 80er Jahren des 12. Jahrhunderts freigelegt. Dieser soll nun Pilotprojekt eines Forschungsprojektes werden, um ihn dauerhaft zu konservieren. Selbstverständlich hat die Lübecker Archäologie schon mehrfach versucht, einen Holzkeller zu konservieren und anschließend auszustellen. Diese Versuche sind aber immer wieder gescheitert. Die Hölzer können an Ort und Stelle nicht konserviert werden, sondern müssen geborgen und in einem aufwendigen, sehr teuren und langen Konservierungs-Prozess behandelt werden. Das ist bislang nur sehr selten gelungen, etwa bei der Bremer Kogge. Insofern ist es ein Glücksfall, dass der Holzkeller das Pilotobjekt eines Forschungsprojekts werden soll, an dem das Deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, das Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Holzkirchen und das Brandenburgische Landesamt für Archäologie beteiligt sind.