Rewe will nur deutsches Fleisch für Eigenmarken: Pferdefleisch-Skandal: Sorge um Reputation lässt Konzern handeln
Rewe-Filiale: Konzern adaptiert Einkaufspolitik (Foto: rewe.de) – Köln (pte021/26.02.2013/13:40) – Der deutsche Supermarkt-Riese Rewe http://rewe.de will für seine Eigenmarken-Produkte in Zukunft nur mehr deutsches Rindfleisch beziehen. Der Konzern reagiert mit diesem Schritt auf den weitreichenden Pferdefleischskandal und versucht somit potenziellen Schaden von seinen Eigenmarken abzuwenden. Zudem will man entstehenden Unsicherheiten bei transnationalen Lieferrouten vorbeugen.
„Wir tragen eine besondere Verantwortung für unsere Eigenmarken, zu der wir stehen und die wir gegenüber den Verbrauchern mit diesem Schritt nochmals sehr deutlich unterstreichen“, erklärt heute, Dienstag, Manfred Esser, Einkaufsvorstand der Rewe-Ruppe.Enge Assoziation gegeben
Das Ansehen und der Ruf der unter eigenem Namen vertriebenen Lebensmittel ist den Kölnern ein besonderes Anliegen. Sie bringen nämlich mehr Gewinn als Waren fremder Marken. Aufgrund der engen Assoziation zwischen „Rewe“-Produkten und dem Konzern Rewe fällt der aufgedeckte Etikettenschwindel auch auf das Unternehmen selbst zurück.
Von den Eigenmarken waren konkret „Rewe Chilli con Carne“ und „Rewe Spaghetti Bolognese“ betroffen. Sie wurden laut der Supermarktkette von SGS Geniesser Service hergestellt. Auch bei zwei weiteren Produkten der Marke Tulip können die Produzenten laut Rewe nicht ausschließen, dass sie teilweise Pferdefleisch enthalten.
Anteil von Eigenmarken steigt
Rewe hat in jüngster Vergangenheit seine Eigenmarken vereinheitlicht und sie unter der Marke „Rewe“ zusammengefasst. Angesichts der gegenwärtigen Diskussion erweist sich diese Strategie als schädlich für die Reputation des Markennamens. „Der Schaden sei deutlich größer und schwieriger zu heilen als bei den früheren austauschbaren und sehr günstigen Eigenmarken, so Jörg Deppe von der Handelsberatung BBE http://bbe.com .
Laut GfK ist im Vergleich zum Jahr 2007 in Deutschland der Anteil an Eigenmarken am Gesamtsortiment von 14,6 Prozent um knapp ein Drittel auf 19,4 Prozent gestiegen.