Erleichterung und offene Fragen Die Zwischenbilanz nach dem BSE-Schock erlaubt vorsichtigen Optimismus
Baierbrunn (ots) – Rund 400 Kühe sind in Deutschland am „Rinderwahnsinn“ BSE verendet, aber kein Mensch hat bis heute eine Infektion gezeigt. Im am stärksten betroffenen Großbritannien wurden vermutlich zwei Millionen infizierte Rinder verspeist. Trotzdem erkrankten nur rund 200 Menschen, berichtet die „Apotheken Umschau“. Der Hauptinfektionsweg scheint klar: Prionen, eine mit BSE neu aufgetauchte Form von Erregern, übertrug die Krankheit auf die Rinder. „Speziell das in den 80er Jahren in Großbritannien übliche Tiermehl war aufgrund seiner Herstellungsweise besonders infektiös“, erklärt Dr. Edgar Holznagel, Tiermediziner am Paul-Ehrlich-Institut. Dieser Irrweg in der Fütterung von Wiederkäuern wurde inzwischen unterbunden. Auch wenn die Gefahr für den Menschen sich bisher als gering erwiesen hat, sehen Wissenschaftler dennoch nicht unbesorgt in die Zukunft. Es ist denkbar, dass Infektionen nach langer Zeit auftreten können. „Wie man sich genau ansteckt, wissen wir nicht“, gibt Professor Hans- Kretzschmar, Prionenexperte aus München, zu.