Wissenschaft

Bibel-TV: Erinnern Sie sich an die letzte Predigt?

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erinnern Sie sich an die Predigt vom letzten Sonntag? Oft weiß ich am nächsten Tag nicht mehr, was ich mir davon merken wollte.

Englischvokabeln kann ich mir erst behalten, wenn ich sie mehrmals gehört habe. Vielleicht sollten wir mehr Zeit mit der Nacharbeit der Predigten verbringen. Wollen wir es hier gemeinsam versuchen? Der für letzten Sonntag vorgeschlagene Text steht in Lukas 9, 57-63. Hier der erste Absatz daraus (nach Luther):57 Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu Jesus: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.

Wie reagieren Sie, wenn jemand zu Ihnen sagt: „Guten Tag, ich würde gerne Christ werden!“ Ich wäre erst einmal begeistert und würde alles machen, um ihm den Weg zu ebnen. Nur ja nicht abschrecken, damit er wiederkommt!

Nur Jesus ist nicht so nett zu den Leuten, die Christ werden wollen. Im Gegenteil, er schreckt sie hier sogar ab: „Halt, bevor Du Christ wirst, solltest Du noch einmal genau überlegen, ob Du das wirklich willst. Denn dann verlierst Du viele Annehmlichkeiten, Du musst das Leben verlassen, in dem Du Dich so schön eingerichtet hast und wirst ein Heimatloser in dieser Welt sein.“

Hejejej, Herr Jesus, mussten Sie das dem netten Menschen so hart sagen?

Diese Bibelstelle ist nicht ganz „lauschi-flauschi“. Wenn es nicht Jesus selbst so gesagt hätte, dann könnten wir diese Stelle schnell mit Argumenten wie „Ach, ist das gesetzlich!“ und „Und wo bleibt hier die Gnade?“ abtun. Wenn wir diesen unbequemen Text so annehmen, dann fallen mir zwei Dinge dabei auf:

Ich bin selbst viel zu oft Teil des Gemütlichkeits-Christentums. Wir richten es uns nett ein und leben satt und zufrieden, ja, sogar besonders zufrieden, weil es uns nicht nur in dieser Welt gut geht, sondern auch in der nächsten Welt gut gehen wird, weil wir ja Christen sind und in den Himmel kommen. Vielleicht ist es diese Haltung, die Jesus mit dieser Aufforderung durchbrechen will.

Zum zweiten sind es unsere Missions-Methoden: Wenn wir „Evangelisation machen“ wollen, dann erfinden wir oft Methoden, um Menschen möglichst sanft und barrierefrei direkt von draussen in unsere Gemeinde gleiten zu lassen. Dabei räumen wir alle möglichen Hindernisse und Aufreger von Vornherein weg.

Jesus macht es andersherum: Er bringt den Hammer am Anfang. Er predigt kein weiches, nettes, zum restlichen Leben kompatibles Nebenbeichristentum. Aber er bekommt dafür auch keine Nebenbeichristen, sondern Nachfolger. Wenn wir Jesus-Nachfolger wollen, sollten wir uns vielleicht noch einmal von Jesus Missions-Weise inspirieren lassen.

So, damit ist der Abschluss dieses Newsletters genau so wenig „nett“ wie dieser Text. Jesus sieht seine Nachfolger als Gesellen, die in dieser Welt keine Heimat haben. Oder wie im Hebräerbrief steht (Heb. 13,14): „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“

Auch wenn wir in dieser Welt heimatlos sind: Das zukünftige Reich Gottes hat in uns durch Christus schon angefangen. Der Text ist eine neue Herausforderung, mit Bequemlichkeiten, die uns zurückhalten zu brechen und uns ganz auf Christus einzulassen.

Und wenn Sie sich gar zu heimatlos fühlen, dann schalten Sie einfach Bibel TV an. Dort geht um unsere wahre Heimat, um Jesus Christus und sein Reich.

Für die nächsten Tage empfehlen wir Ihnen diese Sendungen:

Ceniza – Das Mädchen von der Müllhalde
Dokumentation
Die kleine Ceniza geht gerne in die Schule und träumt davon, eines Tages als Sekretärin zu arbeiten. Vorerst steht ihr Traum im krassen Gegensatz zur philippinischen Realität. Ceniza stammt aus ärmsten Verhältnissen, ihr Vater hält die Familie mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Ist der Vater arbeitslos, durchsuchen Ceniza und ihre Mutter die Müllhalden Manilas nach Brauchbarem…zur Verwirklichung ihres Traumes ist es für Ceniza noch ein weiter Weg.
Freitag, 20.03.2009 22:15 – 22.30 Uhr

Der Zug
Film
Im Wartesaal eines alten Bahnhofs sitzt eine kleine Gruppe von Leuten und wartet auf einen ganz besonderen Zug. Es ist der Zug, der seine Insassen in das verborgene Tal der Wonne bringt. Jedoch wurde dieses Gefährt schon seit Menschengedenken nicht mehr gesehen. Nur ein Buch, in dem die Wartenden immer wieder lesen, zeugt davon, dass es den Zug zumindest einmal gegeben hat. Des Wartens müde beschließt Michael eines Tages auf eigene Faust in das Tal zu gelangen. Doch es gibt nur einen Weg ins Tal der Wonnen: mit dem Zug.
Samstag, 21.03.2009 19:30 – 20:00 Uhr
Persönlich mit Ellermann Neu auf Bibel TV
Talk „Paso Doble“, das sind der erfolgreiche Musikproduzent Frank Oberpichler und seine Frau Rale. Seit den späten 70er Jahren gehen die beiden sowohl musikalisch als auch privat gemeinsame Wege – und beides mit großem Erfolg. Ihr erster gemeinsamer Song „Computerliebe“ aus dem Jahr 1984 wurde auf Anhieb ein großer Hit. Im Gespräch mit Moderator Andreas Ellermann berichten die beiden gläubigen Christen von Höhen und Tiefen ihrer Musikerkarriere und verraten, was sie in Zukunft noch alles planen.
Sonntag, 22.03.2009 18:00 – 18:30 Uhr
Freitag, 27.03.2009 17:30 – 18:00 Uhr

Pellworm – Insel der Stille
Dokumentation
Mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer liegt sie, die grüne Insel Pellworm. Hier war Hartmut Riepe mit der Kamera zu Gast bei einem Künstler, besuchte Landfrauen beim Schmücken der Kirchen und lauschte den Gedanken des Inselpastors zum Erntedank. Ein Porträt über die nordfriesische Insel, ihre Menschen, ihre Natur und ihre Kultur.
Donnerstag, 26.03.2009 20:15 – 21:00 Uhr