Zahl der Studienberechtigten 2008 um 1,7% gestiegen
Wiesbaden – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben im Jahr 2008 nach vorläufigen Ergebnissen rund 441 700 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben, das sind 1,7% (+ 7 200) mehr als im Vorjahr.
Aufgrund der Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre erwarben in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2008 zwei Schuljahrgänge die Hochschulreife. Dies führte dort zu einer starken Zunahme der Studienberechtigten von 56,7%. Dem steht in Sachsen-Anhalt ein Rückgang von 37,4% gegenüber. Dort waren bereits im Jahr 2007 zwei Schuljahrgänge aufgrund der Verkürzung der Schulzeit aus den Gymnasien entlassen worden.
In den Ländern, die keine Veränderung der Schulzeit im Jahr 2008 hatten, lag die Zahl der Studienberechtigten um 2,3% (+ 9 500) über derjenigen des Vorjahres. Dabei verlief die Entwicklung unterschiedlich: Während Niedersachsen (- 5,3%) und Brandenburg (- 3,1%) einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen hatten, stiegen die Studienberechtigtenzahlen vor allem in Rheinland-Pfalz (+ 6,8%) und Hamburg (+ 6,6%) stark an.
Mit einem Anteil von 70,0% erwarb die Mehrheit der Studienberechtigten die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (309 400). 132 300 Absolventen und Absolventinnen erlangten die Fachhochschulreife. Von den Studienberechtigten des Jahres 2008 waren 46,5% junge Männer. Bei den Absolventen mit Fachhochschulreife betrug der Männeranteil 50,6%, bei denen mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife jedoch nur 44,7%.