Open Doors startet 2 Millionen-Euro-Nothilfsprogramm
Nachrichten aus der verfolgten Kirche – 04/03/2013 – Christen sind Flüchtlinge im eigenen Land
(KELKHEIM, 03. April 2013) – Die Situation in Syrien spitzt sich dramatisch zu. Seit Beginn des Bürgerkrieges vor über zwei Jahren sind über 70000 Menschen gestorben. Geschätzte 3,2 Millionen Menschen innerhalb von Syrien sind auf der Flucht. Unter den Rebellen kämpfen vermehrt auch islamistische Gotteskrieger mit dem erklärten Ziel, nach dem Sturz der Regierung Assads einen syrischen Gottesstaat unter der Scharia zu errichten. Syrische Christen sind inmitten der Känpfe ein leichtes Ziel für Übergriffe, da sie zum einen keine Kriegsparteien unterstützen und auf der anderen Seite einem Gottesstaat im Weg stehen. Open Doors erreichen Berichte, dass Christen von Islamisten attackiert, entführt oder grausam ermordet werden.
Ohne Bleibe und verfolgt im eigenen Land
Mehr als 150.000 syrische Christen leben als Flüchtlinge im eigenen Land; weitaus mehr haben sich bereits in benachbarten Ländern in Sicherheit gebracht. Christliche Familien, die in Syrien bleiben wollen, sind aus den großen Städten in ländliche Regionen geflohen oder irren durch die Hauptstadt Damaskus, ohne Bleibe und ohne die notwendige Versorgung mit Nahrungsmitteln oder Medizin. Viele Kinder und Jugendliche sind angesichts der Grausamkeiten dieses Krieges schwer traumatisiert.
Netzwerk von einheimischen Gemeinden
Open Doors ist bereits seit 2008 in Syrien aktiv und hat seitdem enge Beziehungen zu den einheimischen Kirchen geknüpft. Damit verfügt Open Doors über sehr gute Voraussetzungen, um die benötigten Hilfsgüter in Zusammenarbeit mit einheimischen Gemeinden zu verteilen. Bereits vor einem Jahr begann Open Doors durch diese Netzwerke den notleidenden christlichen Flüchtlingsfamilien zu helfen. Die dramatische Verschärfung der Situation erfordert jetzt aber eine schnelle und umfangreiche Soforthilfe in wesentlich größerem Ausmaß als bisher. Dringend benötigt werden Lebensmittel, Unterkünfte, medizinische Hilfe und warme Kleidung. Darüber hinaus werden Bibeln und Kinderbibeln verteilt.
Gesamtbetrag „Syrien 2013“ = 2.000.000 Euro
In einem ersten Schritt will Open Doors mit einem Nothilfeprogramm „Syrien 2013“ in Höhe von zunächst 2 Millionen Euro die Hilfe für 2.500 christliche Familien in Syrien bis Ende 2013 sicherstellen. Darüber hinaus gilt es dann auch christliche Flüchtlinge außerhalb der Landesgrenzen mit Nothilfe zu versorgen. Der Gemeindeleiter unserer Partnergemeinde in Damaskus sagt: „Die Kirche versucht so viele Christen wie möglich zu erreichen. Ich danke dem Herrn, dass wir mit so einem wundervollen Team gesegnet sind, das Tag und Nacht arbeitet, Flüchtlingsfamilien registriert, sie besucht, Lebensmittel einkauft und Medikamente an Kranke verteilt. Sie besuchen und helfen so bis zu 300 Familien im Monat.“
Dringend Unterstützer gesucht
Open Doors ruft dringend zur Unterstützung auf, um jetzt die Nothilfe vor Ort leisten zu können! Für Spenden an christliche Familien in Syrien hat das Hilfswerk folgendes Spendenkonto eingerichtet:
Weitere aktuelle Informationen zur Situation der christlichen Flüchtlinge in Syrien sowie zur weiteren Entwicklung des Hilfsprojektes stellt Open Doors Deutschland unter www.opendoors.de/syrien zur Verfügung.